Vor mehr als einem Jahr wurde die Schweizer China-Medizinerin Xiao K.* (†62) tot in einem neuseeländischen Hotel gefunden. Unter dringendem Tatverdacht: ihr Ehemann Han K.* (63). Er wird sofort verhaftet und wegen Mordes angeklagt (BLICK berichtete).
Am Montag hätte die Verhandlung beginnen sollen und war für zwei Wochen angesetzt. Doch Richterin Jillian Mallon vertage den Prozess. Sie hatte vorgängig mit dem Anwalt eine unbestimmte Angelegenheit zu regeln. Es habe sich aber keine Lösung ergeben, wie das neuseeländische Online-Portal «stuff» die Richterin zitiert. «Das bedeutet leider, dass ich den Prozess vertagen muss – wahrscheinlich auf Ende dieses Jahres», sagt Mallon. Han K. muss also weiter im neuseeländischen Knast schmoren.
Sie träumte lange von so einer Reise
Neben der Schweizer Justiz hat sich auch das Schweizer Aussendepartement eingeschaltet. «Das EDA steht im Kontakt mit den Angehörigen und betreut den inhaftierten Schweizer im Rahmen des konsularischen Schutzes», wie EDA-Sprecher Tilman Renz bestätigte.
Der Tod von Xiao K. (†62) war das traurige Ende einer Rundreise, die sich die 62-Jährige mit ihrem Ehemann schon immer gewünscht hatte. Vor einem Jahr erfüllte sich ihr Traum. Gemeinsam mit einer Reisegruppe flogen die chinesischstämmigen Schweizer nach Australien. Dort verbrachte das Zürcher Paar im April schöne Tage. Bilder zeigen, wie sie beim Sonnenuntergang anstiessen und sich umarmten. Wenige Tage später war die China-Medizinerin in Neuseeland tot. Wieso sie sterben musste, ist weiterhin unklar. (jmh)
* Namen geändert