Wie im Film! In Seattle (USA) suchte die Mutter Jessica Share per DNA-Test die Identität des Vaters ihrer beiden Töchter. Die Kinder sind dank einer anonymen Samenspende zur Welt gekommen.
Gefunden hat Share Aaron Long – aber damit nicht genug: Heute sind die beiden ein Paar, wie BBC in einer Doku-Sendung berichtet.
Der Spender war «Autor und Musiker»
Die bisexuelle Share war seit 2004 mit einer Frau verheiratet gewesen. Um sich den gemeinsamen Kinderwunsch zu erfüllen, ging das Paar zu einer Samenbank. Dort suchten sich die beiden den Samen von Long aus, der sich als «Autor und Musiker» beschrieben hatte.
2005 kam Tochter Alice zur Welt, zwei Jahre später folgte eine jüngere Schwester. Die Ehe von Share ging 2015 in die Brüche.
Zu Alices elftem Geburtstag im Jahr 2016 schenkte ihr ihre Grossmutter dann einen DNA-Test. Zusammen mit ihrer Mutter wollte Alice damit ihren Vater ausfindig machen.
Gefunden haben sie ihn schliesslich in einem Highschool-Jahrbuch. Mutter Jessica Share: «Seine Ähnlichkeit zu Alice war sehr eindeutig.» Sie schrieb dem Mann, Aaron Long, ein E-Mail und erfuhr, dass dieser noch sieben weitere Kinder in der Gegend von Seattle hatte.
Der Vater hat 67 Kinder auf der ganzen Welt
Share: «Aaron sagte, dass er sie alle kennenlernen wollte. Er hat deshalb einen grossen ‹Meet my Kids›-Party arrangiert. Dort habe ich ihn dann auch zum ersten Mal getroffen.» Es hat sofort gefunkt. Long verriet ihr, dass er seinen Samen bereits 1994 gespendet hatte, als er Geld brauchte. Er habe geschätzte 67 Kinder auf der ganzen Welt.
Zwischen Share und Long anstand auf Anhieb eine enge Zuneigung – und am Ende Liebe. Share: «Wir haben gemerkt, wie viel wir nebst unseren zwei Kindern gemeinsam haben. So wie ich kümmert er sich nicht darum, was andere denken, und macht sein eigenes Ding.» Heute lebt die Familie in Shares Haus in Seattle.
Für Shares Tochter Alice ging damit ein Traum in Erfüllung. Nicht nur hat sie ihren Vater gefunden, sondern seither auch eine klassische Familie. (fr)