Gerichte sind überfordert
Schwarzfahrer in New York müssen nicht mehr ins Gefängnis

Schwarzfahrern in der New Yorker Metro drohen künftig weniger drakonische Strafen. Die Staatsanwaltschaft der Millionenstadt kündigte an, ab September häufiger Milde walten zu lassen.
Publiziert: 01.07.2017 um 05:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:53 Uhr
Wegen Überfüllung der Gefängnisse: Schwarzfahrer in der New Yorker Metro können künftig mit milderen Strafen rechnen. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/AP/RICHARD DREW

Wer ohne Ticket aufgegriffen wird, muss bisher mit bis zu einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 1000 US-Dollar rechnen.

Staatsanwalt Cyrus Vance erklärte, künftig sollten alternative Strafen geprüft werden. Dazu zählten etwa gemeinnützige Arbeit oder eine psychologische Begleitung für notorische Schwarzfahrer. Ziel sei es, die überforderten Gerichte und Gefängnisse zu entlasten, betonte Vance.

Verlust des Jobs wegen Schwarzfahren

Im vergangenen Jahr wurden nach seinen Angaben alleine in Manhattan fast 10'000 Menschen ohne Ticket erwischt, von denen rund 60 Prozent vor Gericht gestellt wurden.

Diese Zahl soll nun «drastisch reduziert» werden, sagte Vance. Darin sei er sich mit der Stadtverwaltung und der Polizei einig. Denn oft führten Verurteilungen wegen Schwarzfahrens zum Verlust der Wohnung und des Arbeitsplatzes. «Das macht die Stadt nicht sicherer", betonte Vance. (SDA)

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