Grossvater von Chloe (†1) spricht zum ersten Mal
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Sturz von Kreuzfahrtschiff:Grossvater von Chloe (†1) spricht zum ersten Mal

Opa liess Chloe (†1) auf Kreuzfahrtschiff in den Tod fallen – jetzt bricht er sein Schweigen
«Ich dachte, da wäre eine Scheibe»

Die kleine Chloe (†1) fiel Anfang Juli von einem Kreuzfahrtschiff in den Tod. Ihr Opa Salvatore Anello wurde daraufhin verhaftet. Jetzt bricht er erstmals sein Schweigen über das Drama an Bord der Freedom of the Seas.
Publiziert: 26.11.2019 um 18:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2021 um 20:00 Uhr
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Beim Spielen mit ihrem Grossvater ist die kleine Chloe Wiegand (†18 Monate) vom Kreuzfahrtschiff Freedom of the Seas in den Tod gestürzt.
Foto: Facebook

An Bord der Freedom of the Seas ist es am 7. Juli zu einer Tragödie gekommen (BLICK berichtete). Das Kreuzfahrtschiff ist gerade im Hafen von San Juan, Puerto Rico. Im elften Stockwerk spielt die 18 Monate alte Chloe Wiegand in der Kinder-Spielecke des dortigen Restaurants. Minuten später ist sie tot. Chloe fiel 45 Meter in die Tiefe auf den harten Boden. Tragisch: Ihre Mutter musste alles mitansehen.

Kurz darauf wird Chloes Grossvater Salvatore Anello verhaftet. Er war es, der sie auf dem Arm gehalten hatte und die ihm dann aus den Händen gerutscht sei. Ein fataler Irrtum soll zum Drama um die kleine Chloe geführt haben. Anello glaubte, dass am Fenster, wo er seine Enkelin hochgehalten hatte, eine Fensterscheibe sei. Doch dem war nicht so – es stand offen.

Grossvater Anello über Chloes (†1) Tod: «Ich sah sie fallen»

Im Interview mit dem US-Fernsehsender CBS bricht Anello nun erstmals sein Schweigen über den Tod seiner Enkelin. «Ich erinnere mich, dass ich sie auf dem Fussboden gesucht habe. Und dann sah ich sie fallen, ich sah sie fallen, ich sah sie bis ganz runter fallen. Und ich konnte es einfach nicht glauben», sagt der Grossvater weinend zu CBS.

Für Anello war das Unbegreifliche passiert. «Ich dachte nur ‹Oh mein Gott!› Für einen Moment stand ich einfach nur da – schockiert. Und dann erinnere ich mich, dass ich geschrien habe. Ich durchlebe die Situation immer wieder. Ich dachte, da wäre eine Scheibe.»

Chloes Familie zieht gegen Reederei vor Gericht

Chloes Grossvater plagen seit ihrem Tod Selbstvorwürfe. Mittlerweile wurde er wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Dennoch: Seine Familie steht hinter ihm. Die Eltern von Chloe glauben an seine Unschuld.

Sie sind vielmehr überzeugt, dass mangelnde Sicherheitsvorkehrungen an Bord den Tod von Chloe erst möglich gemacht haben. Deswegen will die Familie aus Indiana gegen die Reederei, die Royal Caribbean, nun juristisch vorgehen. Sie sehen eine Mitschuld der Kreuzfahrt-Gesellschaft am Tod ihrer Tochter. (rad)

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