Starke Stürme mit fatalen Folgen: Der US-Bundesstaat Tennessee wurde von einem starken Tornado heimgesucht. Mindestens 22 Menschen kam dabei ums Leben. Die Suche nach Vermissten dauere noch an, teilte die Katastrophenschutzbehörde von Tennessee am Dienstag mit.
Unter den Toten: Das Pärchen Albree Sexton (†33) und Michael Dolfini (†36). Die Zwei kamen gerade aus der Bar, in der der 36-Jährige arbeitete, als der Wirbelsturm über Nashville zog. Das bestätigt die örtliche Polizei.
Die Wirbelstürme waren in der Nacht zum Dienstag über den Bundesstaat im Südosten der USA hinweggefegt. Auf einer Strecke von 233 Kilometer hinterliess der Tornado eine Schneise der Zerstörung. Besonders stark betroffen war die Stadt Nashville.
Häuser, Brücken und Strassen wurden stark beschädigt, berichtet der örtliche Fernsehsender «WKRN». Zudem seien viele Bäume umgeknickt und zehntausende Haushalte ohne Strom gewesen. Fernsehaufnahmen zeigen ein Bild der Verwüstung.
Dies sei ein «sehr tragischer und schwieriger Tag» für Tennessee, sagte Gouverneur Bill Lee am Dienstagmorgen (Ortszeit) vor Journalisten. US-Präsident Donald Trump erklärte über Twitter, die Regierung stehe bereit, den Menschen in Tennessee «in dieser schwierigen Zeit» zu helfen. Er bete für alle, die von den «verheerenden Tornados» betroffen seien.
Gebäude, Strassen und Brücken verwüstet
Die Lage ist ernst. «Es gibt einige tragische Schicksale, in einem Fall ist ein Baum auf ein Auto gefallen, und ich glaube, zurzeit sind etwa 20 Menschen im Krankenhaus», so der Bürgermeister von Nashville John Cooper zu CNN.
Zudem mache man sich Sorgen, dass einige Bewohner in den zertrümmerten Gebäuden zurückgelassen wurden. Die Behörde warnte Anwohner davor, beschädigte Gebäude zu betreten.
«Kirchen sind eingestürzt»
Laut einem Tweet der Behörde musste sich die Feuerwehr in Nashville um rund 40 eingestürzte Gebäude kümmern. Auch der in Nashville wohnhafte Country-Musikkünstler Taylor Hicks, der 2006 die fünfte Staffel von «American Idol» gewann, berichtet von einem eingestürzten Haus in seiner Nachbarschaft. «Die Häuser sind in den Boden gestampft. Auch Kirchen sind eingestürzt. In der Innenstadt von Nashville sind viele Menschen betroffen. Es war eine harte Nacht», so Hicks zu «CNN».
Wie ein Polizeisprecher des Bezirks Putnam im Gespräch mit «WKRN» sagte, gingen Beamte in den am schwersten betroffenen Gebieten von Haus zu Haus, um Anwohnern in Not zu helfen.
Schule platt gedrückt
Eines der am stärksten betroffenen Gebiete in Tennessee ist der etwa 27 Kilometer von Nashville entfernte Vorort Mt. Juliet. Der Sturm riss mehrere Häuser und andere Gebäude auseinander, verwüstete deren Dächer und verstreute die Trümmer. Eine unbestimmte Anzahl von Menschen wurde verletzt.
Die Schulen in Wilson County, wo sich Mt. Juliet befindet, bleiben für den Rest der Woche wegen Sturmschäden geschlossen, sagte das Büro des Bezirkssheriffs zu CNN. Teile einer dortigen Schule, der West Wilson Middle School, wurden vom Tornado dem Erdboden gleich gemacht. (dzc/SDA)