Marshae Jones (27) die im Streit durch Schüsse von Ebony Jameson (23) ihr ungeborenes Kind verloren hatte, steht in den USA nicht mehr wegen Totschlags unter Anklage. Die Staatsanwältin in Jefferson County im Bundesstaat Alabama, Lynneice Washington, sagte am Mittwoch, sie sei zu dem Schluss gekommen, dass es nicht der Gerechtigkeit diene, den Fall weiter zu verfolgen. «Daher stelle ich das Verfahren ein.»
Ein Geschworenengericht hatte der 27-Jährigen vorgeworfen, den Streit begonnen zu haben und damit für den Tod ihres ungeborenen Kindes verantwortlich zu sein.
«Ein verstörender Fall»
Medienberichten zufolge hatte sich Jones Anfang Dezember mit Jameson auf dem Parkplatz eines Ladens in Pleasant Grove westlich der Stadt Birmingham über den Vater des ungeborenen Kindes gestritten. Sie sei damals im 5. Monat schwanger gewesen. Die andere Frau habe in Notwehr auf sie geschossen, hiess es. Alabama gehört den Angaben zufolge zu den US-Staaten, die einen Fötus bei Gewalttaten gegen Schwangere als Opfer anerkennen.
Die Staatsanwältin sagte bei einer Pressekonferenz, es handele sich um einen «wirklich verstörenden und herzzerreissenden Fall», bei dem es nur Verlierer, aber keine Gewinner gebe. Ein ungeborenes Kind sei auf tragische Weise verloren worden. «Nichts, nichts, nichts, was wir heute oder in der Zukunft tun, wird an dieser Realität etwas ändern.» (SDA)