Greta Thunberg (16) erreichte Ende August nach 15 Tagen Segeltörn quer über den Atlantik New York. Als Nobody torkelte sie an Land. Nach zweieinhalb Monaten verlässt sie den amerikanischen Kontinenten nun wieder. Die Schwedin geht als Berühmtheit.
Ihre Bilanz lässt sich sehen: Greta demonstrierte vor dem Weissen Haus, traf Ex-US-Präsident Barack Obama (58), erhielt dank ihrer Wut-Rede beim Uno-Klimagipfel in New York viel Aufmerksamkeit und wurde von Amnesty International mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
In den vergangenen Tagen suchte Thunberg eine umweltschonende Mitfahrgelegenheit nach Europa. Nun hat sie diese gefunden. Auf Twitter teilte Greta am Dienstagabend mit, dass sie mit Bekannten auf einem Katamaran von der US-Ostküste nach Europa segeln wird. Greta geht, wie sie gekommen ist.
Doch Thunberg muss sich beeilen. Sie steht unter Zeitdruck, da sie unbedingt an der Uno-Klimakonferenz in Madrid im Dezember teilnehmen will. Die «La Vagabonde» des australischen Paars Riley Whitelum und Elayna Carausu wird deshalb auch schon am heutigen Mittwochmorgen in See stechen.
Greta-Porträt eingeweiht
Während die Schwedin und ihre Begleiter nach einer klimafreundlichen Reisemöglichkeit nach Europa suchten, wurde Greta in San Francisco verewigt. In der liberalsten Stadt der USA prangt die Klimaaktivistin als grosses Gemälde fortan auf einer Hochhauswand. Das riesige Greta-Porträt hat der argentinische Künstler Nino Cobre in den letzten Tagen angefertigt.
Greta über Trump: «Er hat womöglich geholfen»
Vor ihrer Abreise am Mittwochmorgen äusserte sich Greta Thunberg nochmals zu US-Präsident Donald Trump (73). Mit seinen teils drastisch geäusserten Zweifeln am Klimawandel hat er, nach Ansicht von Greta, womöglich genau das Gegenteil von dem erreicht, was er erreichen will. «Er ist so extrem und er sagt so extreme Dinge, dass ich denke, dass Menschen in gewisser Weise dadurch aufgewacht sind», sagte sie am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
Und weiter: «Als er gewählt wurde, habe ich mir gesagt, dass die Menschen jetzt aufwachen werden, dass die Menschen aufwachen müssen.» Mit Blick auf die weltweit populären Klima-Streiks «Fridays for Future» sagt Thunberg: «Ja, er hat womöglich geholfen.»
Greta verabschiedet sich – im übersetzten Sinne – mit einem «Dankeschön» an die Adresse von Trump aus den USA.