Frankreich - Russland
Macron: Putin ist besessen von Einmischung in unsere Demokratien

Washington Toronto – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich für ein entschiedeneres Auftreten des Westens gegenüber Russlands Präsidenten Wladimir Putin ausgesprochen. «Er ist stark und klug, aber seien Sie nicht naiv. Er ist von einer Einmischung in unsere Demokratien besessen.»
Publiziert: 23.04.2018 um 06:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:32 Uhr
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (rechts) will dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (links) seine Grenzen klarmachen. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP AFP POOL/STEPHANE DE SAKUTIN

Dies sagte Macron der US-Sendung «Fox News Sunday». Deshalb sei er überzeugt, «dass wir mit Präsident Putin nie schwach sein dürfen». «Wenn man schwach ist, nutzt er das aus», sagte Macron, der am heutigen Montag in Washington mit US-Präsident Donald Trump zusammenkommt.

Putin mische «sich überall ein, um unsere Demokratien zu schwächen», sagte Macron weiter. Er sei sich dessen bewusst, wolle aber mit Putin zusammenarbeiten, versicherte Macron. Er kenne und respektiere ihn, so der französische Präsident.

Die Aussenminister der G7-Staaten bekräftigten derweil am Sonntag im kanadischen Toronto ihre gemeinsame Haltung im Umgang mit Russland. Die G7-Mitglieder hätten ihre «Geschlossenheit bei der Unterstützung der Ukraine und einer auf Regeln basierenden internationalen Ordnung» demonstriert, sagte Kanadas Aussenministerin Chrystia Freeland mit Blick auf die Ukraine-Krise. Staatliche Souveränität und territoriale Integrität müssten von allen respektiert werden.

Im Osten der Ukraine herrscht seit rund vier Jahren ein blutiger Konflikt zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten. Kiew und der Westen werfen Russland vor, die Rebellen militärisch zu unterstützen. Moskau weist die Vorwürfe zurück.

Der amtierende US-Aussenminister John Sullivan bekräftigte die «felsenfeste Unterstützung» seines Landes «für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine angesichts der russischen Aggression». Weitere Themen des zweitägigen G7-Treffens sind das Atomabkommen mit dem Iran und Nordkorea. (SDA)

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