Kinderporno-Vorwürfe
Neue Schmutz-Kampagne gegen Kurz

Erst vor wenigen Tagen wurde der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Drogengerüchten in Verbindung gebracht. Nun gehe es «noch eine Stufe tiefer», teilt seine Partei mit.
Publiziert: 27.07.2019 um 14:36 Uhr
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Aktualisiert: 27.07.2019 um 14:54 Uhr
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Nach seinem Abgang als Bundeskanzler im Mai will Sebastian Kurz bei den kommenden Nationalratswahlen wieder als Spitzenkandidat der ÖVP antreten.
Foto: Keystone

Im Internet ist eine neue Schmuddelseite mit Vorwürfen gegen ÖVP-Obmann Sebastian Kurz aufgetaucht. Darin wird der Alt-Bundeskanzler bezichtigt, in den 1990er-Jahren als Kinderpornodarsteller tätig gewesen zu sein, teilte die ÖVP am Samstag mit.

Dieser Wahlkampf «verkommt immer mehr zur schmutzigsten Schlacht, die es jemals gegeben hat. Und alles nur mit einem Ziel, nämlich Sebastian Kurz nachhaltig zu beschädigen», zeigte sich ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer in einer Aussendung fassungslos.

Erst vor wenigen Tagen war Kurz von dem in der Schweiz registrierten Recherche-Institut «Zoom», an dem der IT-Unternehmer Florian Schweitzer seine Mitarbeit bestätigte, mit Drogengerüchten in Verbindung gebracht worden. Nun gehe es «noch eine Stufe tiefer», so Nehammer.

Mail unterstellt ihm Beziehungen zu Strichern

Auf der Internetseite werde Kurz der Teilnahme als Kinderpornodarsteller in den 1990er-Jahren bezichtigt. Dem aber nicht genug, kursiere auch noch ein Mail, das Kurz Beziehungen zu minderjährigen syrischen oder afghanischen Strichern unterstelle, berichtete Nehammer.

Im Impressum der Internetseite ist ein «V.i.S.d.P. Arbeitskreis NSU» angeführt. Als Kontakt ist ein Dr. Siegfried Mayr angegeben sowie eine Adresse in Weida im deutschen Bundesland Thüringen. Auf Anfrage der APA erklärte Mayr telefonisch Samstagmittag, dass die Internetseite authentisch sei und die Vorwürfe gegen Kurz durch Zeugen belegt seien, wie das auch auf der Seite behauptet wird.

Rechtliche Schritte angekündigt

Nehammer: «Was hier gerade an Anschüttungen, Vorwürfen, Gerüchten, Verleumdungen und Beleidigungen abgeht, ist eine systematische Schmuddel- und Dreckskampagne gegen Sebastian Kurz.» Mit Dirty Campaigning wolle man Kurz dauerhaft beschädigen.

Der ÖVP-Generalsekretär kündigte rechtliche Schritte gegen die teils unbekannten Akteure an und hat nach eigenen Angaben das «Fake-Mail» bereits zu datenforensischen Untersuchungen weitergeleitet, um die Urheber herauszufinden. Nehammer appellierte an alle, «einen fairen und sauberen Wahlkampf zu führen und endlich wieder in eine inhaltliche Debatte einzutreten». (SDA)

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