Zwei Tote nach Schiesserei in Kalifornien
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Schiesserei an Schule:Zwei Tote nach Schiesserei in Kalifornien

Highschool-Drama in Kalifornien
Bub (16) erschiesst an Geburtstag zwei Schulkameraden

Ein 16-Jähriger hat am Donnerstag an einer Schule im kalifornischen Santa Clarita um sich geschossen. Drei Personen wurden verletzt – zwei Schüler wurden getötet. Der Täter konnte in Gewahrsam genommen werden. Er ist ebenfalls im Spital. Sein Zustand ist kritisch.
Publiziert: 14.11.2019 um 17:27 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2019 um 13:38 Uhr
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An der Saugus High School in Santa Clarita kam es am Donnerstag zu einer Schussabgabe.
Foto: Twitter

Amoklauf in Kalifornien. Ein 16-Jähriger hat am Donnerstag in Santa Clarita im Hinterland von Los Angeles um sich geschossen. Dabei wurden eine Schülerin (†16) und ein Schüler (†14) getötet. Zwei weitere Mädchen (14 und 15) und ein Bub (14) wurden verletzt.

Laut der Polizei eröffnete der Schütze auf dem Campus der Saugus High School das Feuer um 7.25 Uhr (Ortszeit). 20 Minuten später hätte der Unterricht anfangen sollen. Zum Zeitpunkt der Schussabgabe trug er schwarze Kleidung.

Schütze im Spital

Der Schütze konnte fliehen, wurde mittlerweile aber in Gewahrsam genommen. Er befindet sich im Spital, teilt die Polizei mit. Sein Zustand sei kritisch. Eine halbautomatische Pistole konnte sichergestellt werden. Mit dieser habe er sich zuvor selber in den Kopf geschossen.

Beim Schützen handelt es sich laut übereinstimmenden Medienberichten um Nathaniel Berhow, der am Tatort zur Schule ging. Er hatte am Donnerstag Geburtstag. Die Polizei hat mittlerweile sein Haus durchsucht. Seine Mutter und Freundin werden auf dem Polizeirevier befragt.

Videoaufnahmen der Überwachungskamera zeigen, wie der Teenager eine Pistole aus seinem Rucksack zieht und auf fünf Menschen schiesst.

Schüler versteckten sich in Schränken

Zwei Schülerinnen der Saugus High School sagen zu CNN, ihre Freunde hätten sich in Schränken versteckt. Sie hätten lange nicht gewusst, ob sie nun in Sicherheit seien oder nicht.

Die Zeuginnen erzählen, dass sie fünf Schüsse gehört haben. «Zuerst war das einer und dann vier kurze nacheinander.»

Paul Delacourt von der Bundespolizei FBI sagte, es gebe derzeit keine Hinweise auf ein Motiv oder eine Ideologie hinter der Tat.

Trump spricht sein Beileid aus

US-Präsident Donald Trump (73) hatte sich zunächst nicht zu den Vorfällen geäussert. Sein Vizepräsident Mike Pence (60) sagte: «Ich habe vor kurzem mit Präsident Trump gesprochen und ich soll von ihm sein grösstes Mitgefühl an die Familien der Opfer und der gesamten Gemeinde Santa Clarita übermitteln.»

Später meldete sich Donald Trump bei Twitter. Er schrieb «Wir sind dabei, die schrecklichen Taten an der Saugus High School in Santa Clarita, Kalifornien, weiterzuverfolgen und stehen in Kontakt mit den lokalen, staatlichen und bundesweiten Behörden. Wir sprechen unser tiefstes Beileid den Familien und Freunden der Opfer aus und wir hoffen auf eine schnelle Genesung der Verletzten.»

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Waffengewalt in den USA

In den USA kommt es immer wieder vor, dass in Schulen, Einkaufszentren oder an anderen öffentlichen Orten Menschen durch Schüsse getötet werden. So hatte etwa im Februar 2018 an einer High School in Parkland (Florida) ein 19-Jähriger 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen. Der Schütze wurde festgenommen. Überlebende Schüler hatten nach dem Blutbad eine Protestaktion gegen Waffengewalt und für striktere Waffengesetze in den USA gestartet, die zu einer landesweiten Bewegung wurde.

In El Paso im US-Bundesstaat Texas ist derzeit ein Schütze wegen Mordes an 22 Menschen angeklagt. Im Falle einer Verurteilung droht dem 21-Jährigen die Todesstrafe. Der Texaner wird beschuldigt, Anfang August in einer Walmart-Filiale im texanischen El Paso an der Grenze zu Mexiko das Feuer eröffnet und 22 Menschen getötet zu haben. Ermittler behandeln die Bluttat als inländischen Terrorismus. Sie gehen davon aus, dass der Todesschütze bei seinem Angriff vor allem Mexikaner töten wollte. Wenige Stunden nach dem Massaker richtete ein weiterer Schütze in Dayton (Ohio) ein Blutbad an.

Bemühungen für schärfere Waffengesetze laufen seit Jahren ins Leere - vor allem, weil Trumps Republikaner dagegen sind. Die mächtige Waffenlobbyorganisation NRA bekämpft jeden Versuch, Waffenbesitz stärker zu regulieren. Auch Trump ist gegen eine Einschränkung des Rechts auf Waffenbesitz, das in der US-Verfassung verankert ist. (man/nim/SDA)

Die schlimmsten Amokläufe in den USA

Immer wieder erschüttern uns Schlagzeile aus den USA: Amoklauf in der Schule, im Supermarkt, auf der Strasse.  Es gibt eine lange Liste solcher Massaker.

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