Im Juli sorgten schockierende Bilder aus Botswana für grosses Aufsehen: Im Süden von Afrika starben massenhaft Elefanten.
Mehr als 350 Tiere waren unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. 70 Prozent der Kadaver waren in der Nähe von Wasserlöchern gefunden worden. Die Wissenschaftler waren ratlos und sprachen von einer «Katastrophe für den Artenschutz». Die genaue Ursache war zunächst unklar, eine Vergiftung oder ein unbekannter Erreger standen im Verdacht.
Wasser vergiftet
Jetzt scheint die Todesursache geklärt zu sein. Wie «Bloomberg» berichtet, sollen Blaualgen (auch Cyanobakterien genannt), die tödliche Giftstoffe bilden, für das Massensterben verantwortlich sein. Blutproben der Tiere sowie Erd- und Wasserproben konnten das bestätigen, sagt der leitende Veterinärbeamte der Wildpark-Behörde, Mmadi Reuben.
Das Wasser im Okavangodelta wurde demnach von den Blaualgen vergiftet. Die Tiere haben die Giftstoffe beim Trinken aufgenommen. «Elefanten sind die einzigen Tiere, die unter der Wasseroberfläche trinken und den Schlamm aufsaugen, in dem sich diese Giftstoffe befinden», erklärte Reuben.
Weitere Untersuchungen sollen zeigen, warum es zur Bildung der Giftstoffe kam. Im Delta leben rund 15'000 Elefanten, sie machen zehn Prozent der gesamten Population in Botswana aus. (man)