Die französische Polizei hat am Freitag bei einer ausländerfeindlichen Protestaktion 19 Menschen festgenommen. Mitglieder der rechten Gruppe Identitäre Generation besetzten zunächst mehrere Stunden lang das Dach einer Behörde in Bobigny nahe Paris und brüllten ausländerfeindliche Parolen.
Die Protestierenden entrollten auf dem Gebäude der Familienkasse ein Transparent, auf dem sie die Streichung von staatlichen Hilfsleistungen für Ausländer forderten.
17 Männer, 2 Frauen in Gewahrsam
Ein auf Twitter verbreitetes Video zeigte, wie die hauptsächlich aus Männern bestehende Gruppe mit Rauchfackeln und erhobenen Fäusten einen Einwanderungsstopp fordert. Die Identitäre Generation erklärte auf ihrer Internetseite, die vom Staat gezahlten Sozialhilfen lockten «Millionen Nicht-Europäer» nach Frankreich.
Die Polizei löste den Protest auf und nahm 17 Männer und zwei Frauen in Gewahrsam. Ob diese alle der Identitären Generation angehören, war nach Angaben der Staatsanwaltschaft zunächst unklar.
Die Identitäre Generation zählt zu den aktivsten nationalistischen Gruppierungen in Frankreich. Sie macht häufig mit umstrittenen Aktionen auf sich aufmerksam, etwa mit «Anti-Einwanderungspatrouillen» in den französischen Alpen an der Grenze zu Italien. Es gibt zahlreiche Forderungen, die Bewegung zu verbieten. (SDA)