Nach Italien wird auch Europa menschenleer - und die Schweiz?
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Leere Paris, Berlin und Wien:Nach Italien wird auch Europa menschenleer - und die Schweiz?

Notmassnahmen in immer mehr Ländern
Nach Italien wird auch Europa menschenleer - und die Schweiz?

Nach Italien entvölkern sich die Strassen von weiteren Ländern in Europa. Die Ausbreitung und der Kampf gegen das Coronavirus sorgen für Bilder, die man noch nie gesehen hat. Die Schweiz versucht einen gewissen Anschein der Normalität zu wahren. Wie lange geht das noch?
Publiziert: 16.03.2020 um 02:32 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2020 um 08:46 Uhr
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Rom ist derzeit so menschenleer, dass selbst der Papst einen Gang zu Fuss durch die Ewige Stadt unternahm.
Foto: AFP

Die Strassen im sonst vor Leben sprühenden Rom sind derzeit so menschenleer, dass sich selbst Papst Franziskus am Sonntag zu Fuss durch die Stadt aufmachen konnte. Da und dort begegnete ihm ein einsamer Passant oder ein Velofahrer. Doch ohne viel Aufhebens besuchte der Pontifex zu Fuss gleich zwei Kirchen. Niemand störte den Papst auf seinem unangekündigten Gebetsgang durch die ewige Stadt.

Ein ähnliches Bild der entvölkerten, menschenleeren Strassen bietet sich in immer mehr Städten und Gebieten quer durch Europa. Immer mehr Länder erlassen den Notstand mit Ausgangssperren, um die Coronavirus-Krise in den Griff zu bekommen.

In Spanien gilt eine Ausgangssperre seit der Nacht auf Sonntag, Frankreich will Berichten zufolge am Dienstag nachziehen. Im Frankreich gilt ab heute, wie in bereits Österreich, ein Öffnungsverbot für Restaurants, Bars, Cafés, Diskotheken und Kinos. Inzwischen hat auch Serbien den Notstand ausgerufen, und die Armee soll «wichtige Orte» wie Spitäler mit Coronavirus-Patienten schützen.

Und die Schweiz?

Ohne dass Deutschland bereits den Notstand verhängt hätte, wirkte in der Nacht auf Montag auch Berlin wie eine verlassene Stadt. «Heimfahrt nach Spätdienst durch Berlin», schrieb der Journalist Michael Quandt auf Twitter. «Jetzt schon ohne Ausgehbeschränkung sind Potsdamer Platz und Strassen im Wedding leer wie in Pjöngjang. Keine Taxen vor den Hotels. Nachtbusse ohne Passagiere. Spätis und Dönerbuden ohne Kunden. Deprimierend.»

In der Schweiz scheint vergleichsweise noch der Normalzustand zu herrschen. Samstagabend herrschte an der Zürcher Langstrasse emsiges Treiben, auch wenn Lokale auf die bundesrätliche Vorgabe achten, nicht mehr als 50 Personen einzulassen, inklusive Personal.

Erste Kantone haben am Wochenende die Notlage ausgerufen. Nach dem Kanton Tessin haben am Sonntag auch Basel-Landschaft, Neuenburg und Jura die Notlage erklärt und Graubünden hat Massnahmen verschärft. Dies macht die föderalistische Schweiz zu einem Flickenteppich von Sonderregeln. Nach der ausserordentlichen Bundesratssitzung am Sonntag wird damit gerechnet, dass der Bundesrat am Montag zur Medienkonferenz einlädt und über mögliche landesweite Massnahmen informiert. (kes)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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