Es ist schon dunkel, als Umut K.* (21) am Samstag um 19.30 Uhr ausserorts von Luterbach SO heimwärts fährt. Als der Türke in seinem Wohnort Zuchwil SO die 50er-Tafel passiert, bremst er im VW Touran seines Vaters nicht etwa ab. Er gibt Gas!
Umut K. rechnet bei seinem Tempo-Exzess nicht mit der Kantonspolizei, die auf der Luterbachstrasse eine Radarkontrolle macht. Der dunkle VW wird mit satten 108 km/h geblitzt. Plötzlich wird Umut K. ganz brav, kehrt um und stellt sich der Polizei. Die nimmt dem Raser umgehend das Billett ab, stellt das Auto sicher und verhaftet den Türken.
Der Raser will nichts sagen
Inzwischen ist Umut K. wieder daheim und geht als Logistik-Lehrling seinem Job nach. Seine Mutter wiegelt ab, als BLICK gestern mit ihrem Sohn reden will. Die Schwester sagt nur, dass Umut «nichts dazu sagen will».
Laut Bekannten bereut Umut K. die Raserei. Er soll aber auch gesagt haben, dass er kurz nach der 50er-Tafel erwischt worden sei. Passanten wissen jedoch genau, wo der Blitzer stand: in der Mitte der langen 50er-Strecke. Umut K. sorgt für Unmut. «Der spinnt doch. Hier hätte jederzeit jemand die Strasse überqueren können. Auch Kinder», sagt eine besorgte Mutter.
Polizeisprecher: «Tote in Kauf genommen»
Auch Kantonspolizei-Sprecher Thomas Kummer spricht Klartext: «Wer innerorts mit 108 km/h rast, handelt in höchstem Masse verantwortungslos und nimmt Schwerverletzte oder gar Tote in Kauf.»
Für Umut K. hat die Bretterei ein Nachspiel: Laut dem 2013 neu eingeführten Gesetzesartikel ist er ein Raser. Dies, weil er nach Abzug der Toleranz innerorts mehr als 50 km/h zu schnell fuhr. Umut K. droht nun mindestens ein Jahr Knast.
* Name der Red. bekannt