Ermöglicht hat die Schau ein Zufallsfund: 1990 stiess der Germanist und Publizist Charles Linsmayer in seiner Nachbarschaft auf eine Mulde voller Pestalozzi-Kalender. Die Pro Juventute, die den Kalender seit 1944 verlegte, hatte ihr Archiv entsorgt.
Was Linsmayer retten konnte, bildet nun die Grundlage der von ihm selbst kuratierten Ausstellung «...denn dem Auge glaubt das Gehirn. 100 Jahre Pestalozzi-Kalender». Zu sehen sind etwa auch Raritäten wie ganz frühe Werke der Künstler Friedrich Dürrenmatt und Celestino Piatti.
Die Idee für den Schülerkalender stammte von Bruno Kaiser, dem damaligen Juniorchef des gleichnamigen Berner Warenhauses. Die Erstausgabe hiess noch «Kaisers Neuer Schweizer Schülerkalender 1908» und wurde zur Probe gratis auf Zürcher Schulhöfen verteilt.
Doch schon im Jahr darauf betrug die Auflage 16 000 und der Kalender erhielt wegen dem auf dem Umschlag abgebildete Johann Heinrich Pestalozzi seinen bis heute gebräuchlichen Namen.