Wie geht es der Schweiz? Das wollten wir vor einem Jahr wissen.
20 Menschen erzählten uns daraufhin ihre Geschichte: Was sie umtreibt, worauf sie sich freuen, was sie besorgt und was sie glücklich macht.
- Cristina Alves sprach darüber, wie sie eine Brücke zwischen Schweizerinnen und Portugiesinnen bauen möchte, indem sie einen regelmässigen Treffpunkt für Frauen gründet.
- Schüler Cedric berichtete von seinem bevorstehenden Keyboard-Konzert und dass er unbedingt das Tiger-Abzeichen im Kung Fu machen möchte.
- Mike Ellis beschrieb, wie er vor neun Jahren ein Burnout erlitten hatte – und in der Klinik seine heutige Frau kennenlernte.
- Karin Gerber schilderte, wie sie unerwarteterweise zum ersten Mal Grossmutter wurde und wie eng sie ihrem Enkelkind Antony verbunden ist.
- Eli sprach davon, wie es ist, als Sozialhilfebezügerin mit 900 Franken pro Monat zu leben und warum sie sich wünscht, dass unsere Gesellschaft vom Leistungsgedanken wegkommt.
- Sandra Beusch erzählte, wie tief sie der Verlust ihrer Stelle getroffen hatte und wie sie sich motivierte, die Suche nach einem neuen Job trotz vieler Absagen nicht aufzugeben.
Nun, am Jahresende, stellen wir fest: 2020 ist anders gekommen, als sich das die meisten von uns wohl vorgestellt hatten. Die Corona-Krise hat Pläne durchkreuzt, Jobs vernichtet, Menschen in Existenzängste gebracht. Aber sie hat uns auch gelehrt, dass wir zum Zufriedensein weniger brauchen, als wir es vielleicht gedacht hatten.
Und wie ist es unseren Portraitierten ergangen ist in diesem aussergewöhnlichen Jahr? Das wollten wir von ihnen wissen und haben bei einigen von ihnen nachgefragt, wie sie das Jahr 2020 erlebt haben.
«Leider konnte ich mein Ziel, einen Treffpunkt für Schweizerinnen und Portugiesinnen zu gründen, nicht umsetzen – nicht nur wegen Corona, sondern auch, weil es schwierig ist, einen passenden Raum zu finden. Dafür arbeite ich seit diesem Jahr einmal die Woche als Freiwillige beim Verein Multimondo in Biel in einer multikulturellen Bibliothek. Das macht mir viel Freude. Auch dass ich trotz der geschlossenen Schulen im Frühling meinen Job als Reinigungskraft nicht verloren habe, hat mir geholfen. Aber mittlerweile bin ich müde. Ich hätte nie gedacht, dass das alles so lange dauern würde. Eine gute Nachricht gibt es: Kürzlich habe ich von der Einbürgerungsbehörde einen positiven Bescheid bekommen. Ich bin jetzt nicht mehr nur im Herzen, sondern auch offiziell Schweizerin! Leider durfte ich meine Kolleginnen nicht umarmen, obwohl ich das vor lauter Freude gerne gemacht hätte. Aber das holen wir nach, wenn es wieder möglich ist.»
«Leider konnte ich mein Ziel, einen Treffpunkt für Schweizerinnen und Portugiesinnen zu gründen, nicht umsetzen – nicht nur wegen Corona, sondern auch, weil es schwierig ist, einen passenden Raum zu finden. Dafür arbeite ich seit diesem Jahr einmal die Woche als Freiwillige beim Verein Multimondo in Biel in einer multikulturellen Bibliothek. Das macht mir viel Freude. Auch dass ich trotz der geschlossenen Schulen im Frühling meinen Job als Reinigungskraft nicht verloren habe, hat mir geholfen. Aber mittlerweile bin ich müde. Ich hätte nie gedacht, dass das alles so lange dauern würde. Eine gute Nachricht gibt es: Kürzlich habe ich von der Einbürgerungsbehörde einen positiven Bescheid bekommen. Ich bin jetzt nicht mehr nur im Herzen, sondern auch offiziell Schweizerin! Leider durfte ich meine Kolleginnen nicht umarmen, obwohl ich das vor lauter Freude gerne gemacht hätte. Aber das holen wir nach, wenn es wieder möglich ist.»
«Mein Wunsch für das Jahr 2020 hat sich trotz Corona erfüllt: Ich konnte das Tiger-Abzeichen im Kung-Fu machen – und kurz vor dem Lockdown auch noch mein erstes Keyboardkonzert geben. Ich war sehr aufgeregt, aber am Schluss ging alles gut, die Leute haben geklatscht. Das war schön. Ich bin froh, dass wir mittlerweile wieder zur Schule gehen können.Das Lernen am Computer hat mir im Lockdown gefallen, aber ich habe meine Freunde vermisst. Jetzt müssen wir uns sehr oft die Hände waschen und häufig lüften, darum habe ich immer eine Fleecejacke dabei, damit ich nicht friere. Die Lehrerin trägt jetzt eine Maske, das ist komisch. Ich würde gerne mal wieder sehen, wie sie lacht. Ich bin froh, wenn das alles vorbei ist. Dieses Jahr wollten wir eigentlich nach Amerika reisen. Das hat leider nicht geklappt, da war ich schon enttäuscht. Ich hoffe, es klappt nächstes Jahr – dann kann ich endlich mit meiner Tante, die auf Hawaii wohnt, ein Keyboardkonzert machen.»
«Mein Wunsch für das Jahr 2020 hat sich trotz Corona erfüllt: Ich konnte das Tiger-Abzeichen im Kung-Fu machen – und kurz vor dem Lockdown auch noch mein erstes Keyboardkonzert geben. Ich war sehr aufgeregt, aber am Schluss ging alles gut, die Leute haben geklatscht. Das war schön. Ich bin froh, dass wir mittlerweile wieder zur Schule gehen können.Das Lernen am Computer hat mir im Lockdown gefallen, aber ich habe meine Freunde vermisst. Jetzt müssen wir uns sehr oft die Hände waschen und häufig lüften, darum habe ich immer eine Fleecejacke dabei, damit ich nicht friere. Die Lehrerin trägt jetzt eine Maske, das ist komisch. Ich würde gerne mal wieder sehen, wie sie lacht. Ich bin froh, wenn das alles vorbei ist. Dieses Jahr wollten wir eigentlich nach Amerika reisen. Das hat leider nicht geklappt, da war ich schon enttäuscht. Ich hoffe, es klappt nächstes Jahr – dann kann ich endlich mit meiner Tante, die auf Hawaii wohnt, ein Keyboardkonzert machen.»
«Seit dem 5. Dezember, als es bei uns den ersten Corona-Fall gab, sind wir alle in Isolation. Der Speisesaal des Altersheims ist geschlossen, das Essen wird auf Papiertellern in die Zimmer geliefert. Schön, dass uns Servicepersonal und Pflege, trotz Überlastung, ein Lächeln schenken. Eine harte Schule. Ich denke, vielen Bewohnern macht die Situation zu schaffen – ohne Kontakte zu Angehörigen und Freunden. Für mich ist Alleinsein kein Problem. Ich tausche mit Freunden Whatsapp-Nachrichten aus, schreibe für ‹Seniorenpost› und ‹Fislisbacher Zitig›, lese, schaue fremdsprachige Filme auf Netflix oder flicke Sachen. Trotzdem gibt es Augenblicke des Vakuums, zwangsläufig kommen dann die Gedanken auf den Tod: Da heisst es, sich der Endlichkeit des Lebens so tapfer wie möglich zu stellen. Dankbarkeit hilft dabei: In diesem Schicksalsjahr erlebte ich viel Schönes, Gutes und Spontanes. Das gibt mir Hoffnung.»
«Seit dem 5. Dezember, als es bei uns den ersten Corona-Fall gab, sind wir alle in Isolation. Der Speisesaal des Altersheims ist geschlossen, das Essen wird auf Papiertellern in die Zimmer geliefert. Schön, dass uns Servicepersonal und Pflege, trotz Überlastung, ein Lächeln schenken. Eine harte Schule. Ich denke, vielen Bewohnern macht die Situation zu schaffen – ohne Kontakte zu Angehörigen und Freunden. Für mich ist Alleinsein kein Problem. Ich tausche mit Freunden Whatsapp-Nachrichten aus, schreibe für ‹Seniorenpost› und ‹Fislisbacher Zitig›, lese, schaue fremdsprachige Filme auf Netflix oder flicke Sachen. Trotzdem gibt es Augenblicke des Vakuums, zwangsläufig kommen dann die Gedanken auf den Tod: Da heisst es, sich der Endlichkeit des Lebens so tapfer wie möglich zu stellen. Dankbarkeit hilft dabei: In diesem Schicksalsjahr erlebte ich viel Schönes, Gutes und Spontanes. Das gibt mir Hoffnung.»
«Im Lockdown bekam ich einen Eindruck davon, wie es ist, nicht aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Wie entscheidend es ist, einen Kaffee trinken oder ins Kino gehen zu können,mit Leuten zu reden. Das ist mir eingefahren. Ich halte mich natürlich an die Vorgaben. Auch, weil ich einen Herzfehler habe und zur Risikogruppe gehöre. Manchmal kommt es aber doch vor, dass ich den einen oder anderen meiner drei Söhne umarme, weil ich sie so gerne habe und einfach nicht anders kann. Das stimmt in dem Moment auch für mich. Ich habe in diesem Jahr gemerkt, wie sehr unsere Söhne und unser Zusammenhalt mich tragen. Es ist toll, drei sehr unterschiedliche Söhne zu haben, die drei unterschiedliche Freundinnen mit in die Familie bringen – und wir trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Vielfalt konstruktiv diskutieren können. Diese jungen Menschen und meine Frau sind eine grosse Stütze für mich. Auch wenn mal ein Schuss nach hinten losgeht, stehen sie zu mir.»
«Im Lockdown bekam ich einen Eindruck davon, wie es ist, nicht aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Wie entscheidend es ist, einen Kaffee trinken oder ins Kino gehen zu können,mit Leuten zu reden. Das ist mir eingefahren. Ich halte mich natürlich an die Vorgaben. Auch, weil ich einen Herzfehler habe und zur Risikogruppe gehöre. Manchmal kommt es aber doch vor, dass ich den einen oder anderen meiner drei Söhne umarme, weil ich sie so gerne habe und einfach nicht anders kann. Das stimmt in dem Moment auch für mich. Ich habe in diesem Jahr gemerkt, wie sehr unsere Söhne und unser Zusammenhalt mich tragen. Es ist toll, drei sehr unterschiedliche Söhne zu haben, die drei unterschiedliche Freundinnen mit in die Familie bringen – und wir trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Vielfalt konstruktiv diskutieren können. Diese jungen Menschen und meine Frau sind eine grosse Stütze für mich. Auch wenn mal ein Schuss nach hinten losgeht, stehen sie zu mir.»
«2019 wurde ich zum ersten Mal Grossmutter, das hat mich sehr berührt. Wir haben unseren Enkelsohn jede Woche gehütet. Wegen Corona hat meine Tochter ihren Job verloren. Sie hat sich darum ganz auf das Muttersein konzentriert – und wir sehen unseren Enkelsohn nicht mehr wöchentlich. Das bedauern wir natürlich. Trotzdem ist unsere Beziehung sehr eng, unsere Begegnungen haben mich in diesem belastenden Jahr oft genährt. Denn neben Covid war 2020 ein sehr intensives und aufwühlendes Jahr für mich. Meine Mutter, mein Schwiegervater und eine liebe Tante sind gestorben. Sie fehlen. Trost gibt mir, dass sie alle alt geworden sind und zufrieden waren. Auch die jeweilige Trauerfeier konnte so durchgeführt werden, wie sie es sich gewünscht hätten. Die aktuelle Situation mit Covid besorgt mich zunehmend. Ich hoffe, wir können das Ganze bald hinter uns lassen. Ich vermisse das unbeschwerte Zusammensein, die Nähe mit Familie und Freunden und auch das Reisen sehr.»
«2019 wurde ich zum ersten Mal Grossmutter, das hat mich sehr berührt. Wir haben unseren Enkelsohn jede Woche gehütet. Wegen Corona hat meine Tochter ihren Job verloren. Sie hat sich darum ganz auf das Muttersein konzentriert – und wir sehen unseren Enkelsohn nicht mehr wöchentlich. Das bedauern wir natürlich. Trotzdem ist unsere Beziehung sehr eng, unsere Begegnungen haben mich in diesem belastenden Jahr oft genährt. Denn neben Covid war 2020 ein sehr intensives und aufwühlendes Jahr für mich. Meine Mutter, mein Schwiegervater und eine liebe Tante sind gestorben. Sie fehlen. Trost gibt mir, dass sie alle alt geworden sind und zufrieden waren. Auch die jeweilige Trauerfeier konnte so durchgeführt werden, wie sie es sich gewünscht hätten. Die aktuelle Situation mit Covid besorgt mich zunehmend. Ich hoffe, wir können das Ganze bald hinter uns lassen. Ich vermisse das unbeschwerte Zusammensein, die Nähe mit Familie und Freunden und auch das Reisen sehr.»
«Meine Freundin und ich sind seit März in Quarantäne. Ende Februar gingen wir zum letzten Mal in ein Restaurant, um meinen 80. Geburtstag zu feiern. Seither verlasse ich das Haus nur für kurze Spaziergänge. In meinem relativ langen Leben hätte ich nie an eine solche Pandemie gedacht. All die Leute, die um ihre Existenz bangen müssen, tun mir aufrichtig leid! Als Rentner mit regelmässigem Einkommen – sofern ausreichend – hat man diese Ängste nicht. Die grösste Sorge ist, den Partner zu verlieren. Meine Freundin mahnt mich immer wieder zu Vorsicht und coacht mich für Leibesübungen, da ich viel am PC hocke. Ich helfe ihr, den «Blues» zu überwinden, der sie zeitweise befällt. Ein guter Bekannter von mir ist kürzlich an Covid-19 verstorben, nachdem er vier Wochen auf der Intensivstation um sein Leben gekämpft hat. Sobald man jemanden kennt, der erkrankt ist, wird der Kreis enger. Was mir Hoffnung gibt, ist der Gedanke an den baldigen Frühling. Und die Aussicht darauf, wieder einmal ins Restaurant zu gehen.»
«Meine Freundin und ich sind seit März in Quarantäne. Ende Februar gingen wir zum letzten Mal in ein Restaurant, um meinen 80. Geburtstag zu feiern. Seither verlasse ich das Haus nur für kurze Spaziergänge. In meinem relativ langen Leben hätte ich nie an eine solche Pandemie gedacht. All die Leute, die um ihre Existenz bangen müssen, tun mir aufrichtig leid! Als Rentner mit regelmässigem Einkommen – sofern ausreichend – hat man diese Ängste nicht. Die grösste Sorge ist, den Partner zu verlieren. Meine Freundin mahnt mich immer wieder zu Vorsicht und coacht mich für Leibesübungen, da ich viel am PC hocke. Ich helfe ihr, den «Blues» zu überwinden, der sie zeitweise befällt. Ein guter Bekannter von mir ist kürzlich an Covid-19 verstorben, nachdem er vier Wochen auf der Intensivstation um sein Leben gekämpft hat. Sobald man jemanden kennt, der erkrankt ist, wird der Kreis enger. Was mir Hoffnung gibt, ist der Gedanke an den baldigen Frühling. Und die Aussicht darauf, wieder einmal ins Restaurant zu gehen.»
«Im September 2019 strich die Firma, für die ich jahrelang gearbeitet hatte, meine Stelle. Trotz Corona-Krise fand ich zum Glück wieder einen Job. Der Personalchef der US-Vermögensverwaltung, für die ich heute arbeite, kontaktierte mich über die Onlineplattform LinkedIn. Meine Erfahrung während der Stellensuche: Amerikanische Firmen achten bei der Kandidatensuche nicht aufs Alter, ganz im Unterschied zu Schweizer Unternehmen. Was sonst noch passiert ist dieses Jahr? Wegen der Corona-Krise war ich viel zu Hause. Trotzdem habe ich mich im November mit dem Virus infiziert – wie, weiss ich nicht. Ich war immer sehr vorsichtig. Das Virus hat mich wohl mittelschwer getroffen. Ich hatte Kopfweh und Fieber, verlor meinen Geruchssinn und fühlte mich wochenlang schlapp. Heute bin ich wieder fit. Ich hoffe, dass sich viele Leute impfen lassen und wir bald wieder ein normales Leben führen können. Mein Wunsch für 2021: das Meer zu sehen.»
«Im September 2019 strich die Firma, für die ich jahrelang gearbeitet hatte, meine Stelle. Trotz Corona-Krise fand ich zum Glück wieder einen Job. Der Personalchef der US-Vermögensverwaltung, für die ich heute arbeite, kontaktierte mich über die Onlineplattform LinkedIn. Meine Erfahrung während der Stellensuche: Amerikanische Firmen achten bei der Kandidatensuche nicht aufs Alter, ganz im Unterschied zu Schweizer Unternehmen. Was sonst noch passiert ist dieses Jahr? Wegen der Corona-Krise war ich viel zu Hause. Trotzdem habe ich mich im November mit dem Virus infiziert – wie, weiss ich nicht. Ich war immer sehr vorsichtig. Das Virus hat mich wohl mittelschwer getroffen. Ich hatte Kopfweh und Fieber, verlor meinen Geruchssinn und fühlte mich wochenlang schlapp. Heute bin ich wieder fit. Ich hoffe, dass sich viele Leute impfen lassen und wir bald wieder ein normales Leben führen können. Mein Wunsch für 2021: das Meer zu sehen.»
«Wie jedes Jahr hatte dieses viele Aufs und Abs, aber ich habe vor allem viele sehr schöne Aufs erlebt. Ich lernte mich selbst besser kennen. Und mir wurde bewusst: Das Herz in mir pocht nur für mich, ich trage das Leben in mir. Mich persönlich hat die Pandemie nicht stark betroffen. Was sie mir aber gezeigt hat, ist, dass man nicht wirklich vorausplanen kann und nie genau weiss, was kommt. Es kann jederzeit etwas total Unerwartetes passieren. Das ist manchmal beängstigend. Aber gleichzeitig auch sehr schön, weil einem dadurch bewusst wird, dass man einfach den Moment hat und nicht mehr oder weniger. Anfang Jahr habe ich mir vorgenommen, mehr im Hier und Jetzt zu leben. Das hilft mir während dieser Zeit. Jeder Tag ist für mich wie ein Päckli, das ich auspacken darf. Und das grösste Geschenk ist das Leben.»
«Wie jedes Jahr hatte dieses viele Aufs und Abs, aber ich habe vor allem viele sehr schöne Aufs erlebt. Ich lernte mich selbst besser kennen. Und mir wurde bewusst: Das Herz in mir pocht nur für mich, ich trage das Leben in mir. Mich persönlich hat die Pandemie nicht stark betroffen. Was sie mir aber gezeigt hat, ist, dass man nicht wirklich vorausplanen kann und nie genau weiss, was kommt. Es kann jederzeit etwas total Unerwartetes passieren. Das ist manchmal beängstigend. Aber gleichzeitig auch sehr schön, weil einem dadurch bewusst wird, dass man einfach den Moment hat und nicht mehr oder weniger. Anfang Jahr habe ich mir vorgenommen, mehr im Hier und Jetzt zu leben. Das hilft mir während dieser Zeit. Jeder Tag ist für mich wie ein Päckli, das ich auspacken darf. Und das grösste Geschenk ist das Leben.»
«Mein Highlight 2020 war, als mich eine alte Bekannte kontaktiert hat. Sie hat mich im SonntagsBlick erkannt. Wir hatten uns vorher sicher 15 Jahre nicht mehr gesehen. Wir haben im Sommer einen schönen Nachmittag miteinander verbracht und darüber gelacht, dass wir mittlerweile graue Haare haben. Das wäre ohne den Artikel nicht passiert! Sonst stand 2020 bei mir leider unter einem schlechten Stern. Ich hatte eine doppelte Diskushernie, musste operiert werden und konnte die ersten paar Monate nichts machen – dann kam schon der Lockdown. Hinzu kam, dass eine unserer Hündinnen eine Fehlgeburt hatte. Alle Welpen sind gestorben. Das war sehr traurig. Auch der Besuch bei meinen Eltern in England fiel ins Wasser – das letzte Mal sah ich sie im Juni 2019. Immerhin: Der Beziehung zu meiner Frau hat das schwierige Jahr nicht geschadet. Wir haben einfach Freude am Leben und aneinander. Eine gute Übung für die Zeit nach der Pensionierung!»
«Mein Highlight 2020 war, als mich eine alte Bekannte kontaktiert hat. Sie hat mich im SonntagsBlick erkannt. Wir hatten uns vorher sicher 15 Jahre nicht mehr gesehen. Wir haben im Sommer einen schönen Nachmittag miteinander verbracht und darüber gelacht, dass wir mittlerweile graue Haare haben. Das wäre ohne den Artikel nicht passiert! Sonst stand 2020 bei mir leider unter einem schlechten Stern. Ich hatte eine doppelte Diskushernie, musste operiert werden und konnte die ersten paar Monate nichts machen – dann kam schon der Lockdown. Hinzu kam, dass eine unserer Hündinnen eine Fehlgeburt hatte. Alle Welpen sind gestorben. Das war sehr traurig. Auch der Besuch bei meinen Eltern in England fiel ins Wasser – das letzte Mal sah ich sie im Juni 2019. Immerhin: Der Beziehung zu meiner Frau hat das schwierige Jahr nicht geschadet. Wir haben einfach Freude am Leben und aneinander. Eine gute Übung für die Zeit nach der Pensionierung!»
«Ich denke nicht, dass Leute mich als Sozialhilfebezügerin jetzt besser verstehen, nur weil es viele gibt, die wegen Corona ihren Job verloren haben. Mich hat die Pandemie nicht stark betroffen. Mein Onkel arbeitet zwar im Spital und hat mir erzählt, was dort alles passiert ist. Das ist schlimm. Aber ich gehe mit der Situation um, wie vom BAG empfohlen: Annehmen, aufpassen, abwarten. Das Abstandhalten fällt mir leicht – ich finde, das könnten wir auch nach dem ganzen Corona-Blödsinn beibehalten. Natürlich gab es 2020 auch bei mir gute und schlechte Momente. Ein Lichtblick war meine Operation, bei der mir überschüssige Haut an Bauch und Rücken entfernt wurde. Dadurch fühle ich mich wie neugeboren. Und gerade bereite ich alles vor fürs Zügeln: Ich ziehe 2021 mit meiner Mutter zusammen. Es kommt alles wieder gut.»
«Ich denke nicht, dass Leute mich als Sozialhilfebezügerin jetzt besser verstehen, nur weil es viele gibt, die wegen Corona ihren Job verloren haben. Mich hat die Pandemie nicht stark betroffen. Mein Onkel arbeitet zwar im Spital und hat mir erzählt, was dort alles passiert ist. Das ist schlimm. Aber ich gehe mit der Situation um, wie vom BAG empfohlen: Annehmen, aufpassen, abwarten. Das Abstandhalten fällt mir leicht – ich finde, das könnten wir auch nach dem ganzen Corona-Blödsinn beibehalten. Natürlich gab es 2020 auch bei mir gute und schlechte Momente. Ein Lichtblick war meine Operation, bei der mir überschüssige Haut an Bauch und Rücken entfernt wurde. Dadurch fühle ich mich wie neugeboren. Und gerade bereite ich alles vor fürs Zügeln: Ich ziehe 2021 mit meiner Mutter zusammen. Es kommt alles wieder gut.»