Mit der Zeit gehen – dieses Motto gilt in der Schweiz zum Jahresanfang erst recht. Dieser Tage geht nämlich die Uhrensaison los.
In Genf findet die 29. Ausgabe der Genfer Uhrensalons SIHH statt. Rund 20'000 Besucher, seien es Branchenvertreter oder einfach Liebhaber schöner Zeitmessgeräte, werden erwartet. Der Salon International de la Haute Horlogerie hat sich nicht nur als Verkaufsplattform bewährt, er dient auch als internationales Schaufenster für Schweizer Kreativität und Innovation.
Auch nach jahrhundertelanger Entwicklung und Verfeinerung auf höchstem Niveau verkörpert die Uhrmacherkunst das Schweizer Wesen perfekt. Mit ihrem lebendigen, wunderbar komplexen Schwingkörper und ihrem seelenvollen Ausdruck steht jede Schweizer Uhr für unser fast schon besessenes Streben nach Qualität.
Akribie, Eleganz und Perfektion
Wie andere hiesige Branchen schöpft auch die Haute Horlogerie ihre Einzigartigkeit aus einem zeitlosen kulturellen Erbe. Jedes Detail ist liebevoll abgestimmt. Das geht nur mit grosser Akribie, einem unbändigen Drang zur Eleganz und einer perfekten Technik. Es ist das A und O des Präzisionshandwerks.
Natürlich aber schaut die Schweizer Uhrenindustrie nach vorne. Auf dem Weg in die Zukunft kreuzen sich Tradition und Innovation. So versuchen die Hersteller mit jedem neuen Produkt die ganze Welt wieder von Neuem zu überraschen.
Seid alle wie Uhrwerke
Diese ständige Verknüpfung der althergebrachten Werte mit der Moderne verleiht der Schweiz einen weiteren Vorteil. Sie ist so stets gewappnet für wirtschaftliche Turbulenzen aller Art und weiss diese immer zu umschiffen.
In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, dass auch die anderen Branchen wie unsere Uhrwerke funktionieren. Die Perfektion hat zwar ihren Preis. Aber am Schluss kommt das Billige immer teurer.
Pierre Maudet (40) ist Regierungsrat des Kantons Genf. Der FDP-Politiker ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er schreibt jede zweite Woche im BLICK.