Aber bitte mit SahneLetzten Sonntagmorgen rief mich mein Vater an und sagte in ernstem Ton: «Ina, es hat einen Anschlag gegeben.» Mir blieb das Herz stehen. Hatte ich etwa beim morgendlichen Surfen durch diverse News-Portale schlimme News aus meinem Geburtsort Köln übersehen? «Jemand hat einen Becher Sahne an die Haustür geschleudert», fuhr mein Vater aufgeregt fort. «Schlagsahne», lautete die unglaublich relevante Ergänzung meiner Mutter aus dem Hintergrund.
Der «Anschlag» war mittlerweile schon im Bild festgehalten worden – weisse Flecken auf der massiven Glastür, ein Bild für die Dessert-Götter. Mir lagen sofort die gängigen Kommentare von Nachrichtensprechern auf der Zunge wie «an krimineller Energie kaum zu überbieten» oder «die Folgeschäden sind noch nicht zu beziffern».
Angesichts der Nervosität meiner Eltern hielt ich mich aber lieber zurück. Der Spruch «Es muss ein Schaumschläger gewesen sein» reichte, Gott sei Dank, um sie an diesem aufregenden Sonntagmorgen wieder zum Lachen zu bringen.