In der Luft zeigt sich, wie wenig die Klimademos am Boden bisher gefruchtet haben: Während die Jugend auf der Strasse für eine bessere Zukunft kämpft, zischen so viele Jets durch den Himmel wie nie. Und laut SRF werden dieses Jahr gleich viele Schweizer in den Flieger steigen wie 2018, um Ostern anderswo zu verbringen.
Ein kurzer Trip nach London per Easyjet oder ein Ausflug mit Swiss nach Lissabon? Da ist das Klima so schnell vergessen, wie der Schoggi-Osterhase auf der Zunge schmilzt. Und wer jetzt denkt, dass die Klimadebatte wenigstens für ein schlechtes Gewissen vor dem Einchecken sorgt, dem könnte um die Ohren fliegen, dass bisher nur ein Prozent der Flüge kompensiert wird – mit ein paar Franken fürs Klima.
Fast noch weniger Flugscham kennt der Zürcher SP-Regierungsrat Mario Fehr, der für Fussball aufs Klima pfeift und immer wieder für Matches ins Ausland fliegt.
Die Klimajugend hat also Gründe genug weiterzudemonstrieren. Um die vielfliegenden Schweizer endlich aus der Luft zu holen. Zurück auf den Boden der Tatsachen.