Hunderte Passagiere auf engstem Raum, oft mehrere Stunden lang. Fliegen ist in Zeiten von Corona wenig anmächelig. Vor drei Wochen klickte ich mich daher durchs Internet und mietete erstmals in meinem Leben Van, Sonnenschirm und mobilen Hotspot.
Dann tuckerten wir im bestens ausstaffierten Fiat Ducato Richtung Südfrankreich, noch bevor Nizza die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit einführte.
Dank Wohnmobil erschien uns die Freiheit grenzenlos: Wir legten einen Halt in einem abgeschiedenen Agriturismo oberhalb von Genua ein, entdeckten die Côte d’Azur auf einem kleinen, familiären Campingplatz abseits des mondänen Cannes, campierten in der Haute-Provence wild und frühstückten vis-à-vis einem Lavendelfeld.
Selten war ich in den Ferien so wenig weit weg – und doch fühlte ich mich inmitten der üppigen Landschaften nie so fern meiner Heimat.
Nur eines trübte die Idylle der exotischen Auszeit sieben Autostunden von Zürich entfernt: die vielen Schweizer Autoschilder auf den Stellplätzen nebenan! Die Schweiz im Camping-Fieber – und ich an vorderster Front mit dabei ...