Nachschlag über die Tücken des Velo-Alltags
Immer dieses Fussvolk!

Seit die Homeoffice-Regelung nicht mehr gilt, nimmt unser Autor vermehrt das Velo für den Arbeitsweg. Gefährlich sei dies, sagte man ihm. Stimmt, meint er, aber nicht wegen der Autos. Sondern wegen der Fussgänger.
Publiziert: 04.07.2020 um 23:55 Uhr
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Valentin Rubin, Redaktor SonntagsBlick.
Valentin Rubin

Mir wurde ­diese Woche gesagt, Velofahren in Zürich sei lebensgefährlich – hässige Autofahrer, extralange Busse, ­träge Trams und tückische Schienen.

Nun, seit Ende des Lockdowns schwinge ich mich fast täglich auf den Sattel, um ­unterwegs zur Arbeit den vollen, bis heute noch meist maskenfreien ÖV zu meiden.

Und die Autofahrer sind überraschend zahm. Wirklich. Nur einmal hat einer ­gehupt (obwohl ich unschuldig war). Die Trams hört man zum Glück gut, den Schienen kann man ausweichen. Alles easy.

Und doch ist das Wort Lebensgefahr nicht übertrieben. Denn täglich stelle ich fest: Die unauffälligsten Verkehrsteilnehmer sind die rücksichtslosesten. Sie überqueren die Strasse, konzentriert auf ihr Smartphone und das, was aus den Kopf­hörern kommt, erachten es nicht für nötig, auf ihre Sicherheit zu achten und laufen lieber blind drauflos. Autos und Trams kann man ja hören. Leise Velos scheinen Fussgängern hin­gegen egal zu sein – daher springen sie auch gerne mal ­gedankenlos vor mir auf den Fahrradweg.

Solange ich eine Vollbremsung mache, ist alles gut. Bitte, gern geschehen!

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