Nachschlag von Tobias Marti
Ein stilles Adieu vom Chef

Andreas Meyer, der Vorsitzende der Geschäftsleitung der SBB, hatte keinen letzten grossen Auftritt.
Publiziert: 07.03.2020 um 23:37 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2020 um 06:36 Uhr
Toias Marti, Reporter.
Foto: Paul Seewer
Tobias Marti

Grosse Ansammlungen, wir wissen es alle, sind dieser Tage nicht gern gesehen. So fiel auch die grosse Kaderkonferenz der SBB der aktuellen Weltlage zum Opfer.

1600 Bahnchefs hätten sich diese ­Woche in der Messe Basel versammeln sollen, um dem letzten grossen Auftritt ihres obersten Weichenstellers beizuwohnen. Andreas Meyers Ägide endet
in diesem Monat.

Eine Absage kam für den Mann, der in seiner Amtszeit selten abgeneigt war, die grosse Bühne zu ­bespielen, nicht in Frage. Daher sollte die Konferenz per Streaming übertragen ­werden. Meyer gilt ja als technikaffin.

Nun, es kam anders: «Leider gab es heute beim Live-stream der virtuellen Kaderkonferenz einige technische Probleme», teilte die Firma Teletext zerknirscht mit, der Lieferant des Streams. Kurz gesagt: Mattscheibe. Der ­Teletext-CEO entschuldigte sich denn auch «persönlich bei allen 33'000 SBB-Mitarbeitenden».

Die Enttäuschung der Basis allerdings dürfte sich in Grenzen gehalten haben. Böse Zungen behaupten, nur einen habe den virtuellen Flop wirklich getroffen. Den Chef.

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