Ich war live dabei, aber nicht vor Ort. Dank meines Instagram-Feeds tauchte ich ins Open Air Frauenfeld ein. Während dreier Tage klickte ich mich durch wackelige Handyvideos und fragte mich: Wie viel bekommen die Besucher überhaupt von den Acts mit?
Wenn ich ein Konzert besuche, will ich den Moment und das Feeling geniessen. Der normale Konzertbesucher von heute kann das gar nicht mehr. Er konzentriert sich viel zu sehr darauf, wie sein Video auf Instagram wirkt – anstatt auf das Konzert. Aber durch die Handykamera nimmt man das Konzert völlig anders wahr. Die Stimmung, die Energie, die Vibes: Das erlebe ich doch nur, wenn ich mich völlig von der Musik mitreissen lassen und alles andere um mich herum vergesse, abschalte, ausschalte.
Die Videos kann man zwar noch hundert Mal anschauen, aber das einzigartige Gefühl verpasst man doch total im Fünf-Zoll-Hochformat. Darum appelliere ich an alle Musikfans und Festivalbesucher: Tanzt, fliegt, singt, feiert – und lasst das Smartphone für einmal in der Hosentasche.
Sarina Bosshard (18), Gutenswil ZH, Kauffrau
Dieser Artikel entstand im Rahmen vom Blick-Mediacamp. Zwölf junge Nachwuchs-Journalistinnen und Journalisten im Alter von 16 bis 24 Jahren wirken eine Woche lang im Blick-Newsroom mit.
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