Viele Basler Autofahrer würden am liebsten auswandern. Sie ärgern sich grün und blau über die Verkehrspolitik der linksgrünen Regierung. Die unablässige Reduzierung von Parkplätzen vertreibt Gewerbe und Unternehmen aus der Innenstadt ins nahe Baselbiet. Und Verkehrsbeschränkungen in der Innenstadt sind nicht nur für Ortsunkundige ein Horror.
Diese Woche eskalierten Streit und Ärger über ständig neue Restriktionen: Nun sollen sogar absichtliche Staus den Verkehr beruhigen. Sieben Lichtsignalanlagen werden auf längere Rotlichtphasen umgerüstet – für 1,2 Millionen Franken –, damit Pendler auf den Einfallstrassen nur noch dosiert ins Zentrum einfahren können. So verschiebt sich der Stau zurück in die umliegenden Gemeinden.
Nicht nur die betroffenen Quartiere wehren sich lautstark. Proteste kommen von allen Seiten: Das System sei zu teuer und ausserdem ein Flop.
Vielleicht sollten die Basler Verkehrsplaner mal ihre Kollegen in einer anderen Stadt anrufen (Vorwahl 044), um zu erfahren, wie man den Verkehr geräuschloser regelt.
In Zürich werde die Stau-Steuerung mittels Rotlicht seit Jahrzehnten praktiziert, sagt die dortige Stadtpolizei. Ohne Diskussion. Und erfolgreich ... l