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Foto: Oscar Alessio

Das meint SonntagsBlick zu Arthur Honeggers neuer SRF-Sendung
Bleibt glaubwürdig!

Verschiedene Schweizer Moderatoren – allen voran «10 vor 10»-Mann Arthur Honegger – sprechen in der Sendung «Perfekte Eltern» über ihr Familienleben. Gerade für einen Newsmann wie Honegger kann eine Veröffentlichung von privaten Aspekten heikel werden.
Publiziert: 14.09.2019 um 23:33 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2019 um 10:00 Uhr
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Jean-Claude Galli, People-Redaktor.
Foto: zvg
Jean-Claude Galli

Wenn Paul Spahn mit getragener Stimme Neues aus aller Welt verkündete, glaubte ich ihm jedes Wort – nicht nur als kleiner Junge, sondern auch noch im Teenager-Alter. Weil dieser Sprecher der «Tagesschau» von 1959 bis 1985 den Nachrichten mit seiner Person eine Würde gab, die von nichts ablenkte.

Ob er nebenbei ein Privatleben führte, stand nicht zur Debatte. Es war für die Ausübung seines Berufes nicht relevant.

Am Beispiel der 2002 verstorbenen Bildschirm-Ikone könnten sich eigentlich alle Nachfolger orientieren. Macht es ihre Leistung besser, wenn sie ihr privates Foto­album zeigen oder über ihr Familienleben plaudern wie Arthur Honegger in seiner neuen SRF-Sendung? Tangiert ein solches Verhalten nicht die Wirkung der Meldungen, die sie verlesen?

News-Moderatoren sind in ­erster Linie Diener der Informationsvermittlung. Militärische Umstürze zu beleuchten, bedarf derselben Sorgfalt wie das Verkünden der Hockeyresultate oder der Oscar-Nominierten.

Seit 1985 ist die Welt nicht stehen geblieben. Wie sich ein Sprecher punkto Tenue und Frisur zeigen darf, unterliegt dem Zeit­geschmack. Auch ist nichts dagegen einzuwenden, wenn der Sprecher bei einer Filmpremiere samt Familie für die Fotografen posiert – sofern nicht vorher sein Interview mit dem Regisseur ausgestrahlt wurde.

Manche Menschen sehen und zeigen sich lieber als andere. Social Media haben die Hemmschwelle weiter herabgesetzt. Doch für News-Vertreter muss gelten: Glaubwürdigkeit ist das höchste Gut.

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