Die Schweiz ist keine Betonwüste. Dies zeigen neue Zahlen und ein ungetrübter Blick von oben: Selbst das Mittelland ist geprägt von Wäldern, Seen, Äckern und Wiesen. Trotz Zuwanderung und Wohnungsboom sind 92 Prozent der Schweiz weiterhin unverbaut.
Zersiedelung ist ein Problem
Doch die Siedlungsgebiete sind in den letzten Jahrzehnten tatsächlich stetig gewachsen. Viele Grünflächen gingen für immer verloren. Dies darf nicht im selben Tempo weitergehen. Die Politik hat dies erkannt und die Raumplanungsregeln deshalb deutlich verschärft.
Ob diese wirken und die Zersiedelung tatsächlich in Schach halten können, wird sich zeigen. Die Umsetzung ist voll im Gang, weshalb die Initiative, über die wir am 10. Februar abstimmen, zum falschen Zeitpunkt kommt.
Kantone und Gemeinden werden eingeschränkt
Auch ist die Forderung, dass neue Bauzonen nur dann entstehen dürfen, wenn es anderswo in der Schweiz zu Rückzonungen kommt, zu starr und realitätsfremd. Kantone und Gemeinden verlieren ihre Handlungsspielräume, um ihre Gebiete sinnvoll und nachhaltig weiterzuentwickeln.
Ein derart zentralistischer Eingriff, wie ihn die Jungen Grünen verlangen, wäre schädlich für unser föderales Land. Und die Naturidylle Schweiz hat ihn auch nicht nötig.