Gleisarbeiter leben gefährlich. Dafür können die SBB nichts. Doch sie haben dafür zu sorgen, dass das Unfallrisiko auf ihren Baustellen so gering wie möglich ist. Das scheint nicht gewährleistet zu sein. Statt sich um mehr Sicherheit zu bemühen für die, die unser Bahnnetz am Laufen halten, wird ohne Rücksicht auf die Belegschaft umstrukturiert.
Stellt man zu dieser Entwicklung kritische Fragen, werden die SBB wortkarg. Transparenz? Fehlanzeige. Verfehlungen werden kategorisch abgestritten, Untersuchungen unter dem Deckel gehalten.
Das ist die Krux mit den Bundesbetrieben: Dafür, dass sie mit Steuergeldern wirtschaften, haben sie eine grosse Narrenfreiheit. Wenn sie nicht wollen, müssen SBB und Co. – anders als etwa die Bundesverwaltung – keine Dokumente oder Informationen herausrücken.
Aber gerade was diese tödlichen Unfälle angeht, sollte eine restlose Aufklärung auch im Interesse der SBB liegen. Fehler passieren, doch man sollte aus ihnen lernen.