Kommentar zum Jahreswechsel
Warum 2026 besser wird

Trump, Strafzölle, Ukraine-Krieg: 2025 war ein verlorenes Jahr. Das neue Jahr kann nur besser werden. Ein Highlight: die Fussball-WM.
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«Auf das Jahr 2025 hätten wir gut verzichten können», kommentiert Bundeshaus-Redaktor Raphael Rauch.
Foto: Thomas Meier

Darum gehts

  • 2025 war geprägt von Klimakrise, Femiziden, globalem Krieg und Trumps Verhalten
  • Trotz Negativschlagzeilen machen Fortschritte in Medizin und Umweltschutz Hoffnung
  • Europa erhält neue Nachtzüge
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Raphael RauchBundeshausredaktor

Auf das Jahr 2025 hätten wir gut verzichten können. Die Tragödie von Blatten zeigt, wie der Klimawandel in der Schweiz angekommen ist. Die Zahl der Femizide steigt. Die Gelder für Entwicklungshilfe sind um ein Viertel gesunken. In der Ukraine tobt weiterhin Krieg. Trumps toxisches Verhalten schadet der ganzen Welt. Bis auf die Befreiung der Geiseln und den brüchigen Waffenstillstand zwischen Israel und Gaza hat 2025 kaum Positives gebracht. 

Dafür gilt: neues Jahr, neues Glück! Zum einen, weil wir uns inzwischen an Trump gewöhnt haben. Wir rechnen mittlerweile mit dem Schlimmsten – deshalb kommt es besser als gedacht. Trump will unbedingt den Friedensnobelpreis. Sein Narzissmus dürfte ihn antreiben, Putin und Selenski einen Waffenstillstand zu diktieren.

Trotz allem wird die Welt ein bisschen besser

Zum anderen geht vergessen, dass die Welt trotz aller Negativnachrichten jedes Jahr auch besser wird. Neue Medikamente heilen seltene Krankheiten, global gesehen geht die Armut zurück, die Lebenserwartung nimmt zu – und reiche Länder wie die Schweiz zeigen, wie Klima- und Umweltschutz gelingen, ohne dass die Wirtschaft darunter leidet. Im April beginnt eine Koalition der Willigen, den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen zu verhandeln. Und trotz Schweizer Rückzieher fahren in Europa neue Nachtzüge. 

Trump benimmt sich zwar wie ein Elefant im Porzellanladen. Doch nach wie vor gilt: Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern. Statt auf «America First» freuen wir uns auf die Fussball-WM in den USA, Kanada und Mexiko. Übrigens: Trump ist nächstes Jahr nur noch drei Jahre im Amt. Auch das ist eine gute Nachricht.

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