Komiker in Corona-Not
Von Peach Weber lernen

Wegen Corona können Events nicht stattfinden. Das ist für viele in der Branche schwierig. Trotzdem sollte man einen kühlen Kopf bewahren.
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Michel Imhof

Die Eventbranche ­leidet. Veranstaltungen können seit fast einem Jahr wegen der ­Corona-Pandemie nicht stattfinden, die abgesagten Anlässe lösen einen langen Rattenschwanz an finan­ziellen Einbussen aus.

In diesen Zeiten einen kühlen Kopf zu bewahren, ist nicht leicht. Peach Weber geht mit gutem Beispiel voran.

Der Aargauer «Gägs»-­Lieferant ist Teil der Corona-Risikogruppe. Trotzdem lässt er den Kopf nicht ­hängen. Er glaube daran, dass alles wieder gut ­komme und er seine Auf­tritte ­irgendwann wieder unter normalen Umständen durchführen könne, sagte er im SonntagsBlick-Interview vor ein paar ­Wochen.

So pragmatisch und rücksichtsvoll sehen das nicht alle Komiker. Marco Rima, Rob Spence und ­Andreas Thiel wettern ­lauthals gegen die Massnahmen des Bundes. Seite an Seite laufen sie an Kund­gebungen mit Verschwörungstheoretikern und teilen die Bühne mit Menschen, die sich im Internet mit Reichsbürger-Trans-parenten und Plakaten von QAnon zeigen. Im Frühling sagte Marco Rima in einem Video: «Lasst uns doch ­wieder arbeiten, ohne irgendwelche Konzepte», ­eigentlich sei ja gar nichts passiert. Ein Affront gegenüber den über 6500 Todesfällen seit Pandemiebeginn.

Kritisch zu sein, ist unabdingbar – es ist ja bei weitem nicht so, als hätte der Bund die Corona-Krise mit Bravour gemeistert. Als öffentliche Person muss man sich aber gut überlegen, wie weit man sich aus dem Fenster lehnen will. Das sieht auch Peach Weber so: «Es ist nicht die schlaus­te Art, bei Corona-­Demos auf sich aufmerksam zu machen.»

«Virus greift Hirn von Schweizer Komikern an»
1:23
Peach Weber mit 16. Programm:«Virus greift Hirn von Schweizer Komikern an»
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