Diese Woche wurde aus meinem Zuhause eine WG. Der neue Mitbewohner Victor, gebürtiger Bayer, ist eingezogen. Und obwohl Victor ein Vierbeiner ist, führte ich die letzten Wochen mit einigen Freundinnen so intensive Diskussionen, als ginge es um das zukünftige Zusammenleben mit einem menschlichen Mitbewohner. «Du wirst es am meisten geniessen, zusammen im Bett aufzuwachen», prognostizierte ein Hundemami mit strahlenden Augen. Werde ich nicht, antwortete ich. Denn ich habe schon vor der Ankunft für den neuen Mann in meinem Leben ein «Bett- und Bad-Verbot» verhängt.
Seitdem war und ist diese WG-Regel das Thema Nummer eins bei den Tierliebhabern in meinem Umfeld. Per SMS erreichten mich täglich Bilder von entspannten Fellnasen inmitten blütenweisser Laken. Sogar wissenschaftliche Studien, dass Frauen eine bessere Schlafqualität geniessen, wenn der Hund daneben schnarcht, wurden mir per E-Mail zugespielt. So müssen sich frischgebackene Mütter auch fühlen, wenn es darum geht, wo der Säugling nächtigt.
Victor kann leider die heutige Zeitung nicht lesen, aber für alle anderen hiermit ganz offiziell und ohne Rechtfertigung: Mein Hund kommt nicht ins Bett. Und falls sich meine Meinung ändern sollte, lesen Sie es bald hier.