Nachschlag von Fibo Deutsch
Das Fleisch ist schwach

Er brach eine Lanze für das Fleisch. Und muss jetzt dafür büssen.
Publiziert: 25.01.2020 um 23:45 Uhr
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Fibo Deutsch, Journalist.
Foto: GES
Fibo Deutsch

Noch vor einer Woche brach ich eine Lanze für den Verzehr von Fleisch. In der Kolumne «Rettet das Huhn» schwärmte ich von kross gebratener Hühnerhaut und dem zarten Aroma des Suppenhuhns.

Was ich damit sagen wollte: Essen dient nicht nur der Sättigung, sondern bereitet auch Freude und Genuss. Begleitet von einem Seitenhieb auf Veganer und Vegetarier.

Aber Hochmut kommt vor dem Fall. Zwei Tage später landete ich mit einer Verletzung am kleinen Zeh im Notfall des Unispitals. Verdacht auf Infektion, vorsichtshalber musste ich Antibiotika schlucken. Die Laboranalyse ergab eine zu hohe Konzentration von Harnsäure, verbunden mit der Gefahr von Gichtanfällen.

Wie das kommt? Die Ärzte klären mich auf: unter anderem durch den Verzehr von zu viel rotem Fleisch, von Speck und Wurst und Hühnerhaut. Genau das, was ich so gern auf dem Frühstücksteller sehe.

Sünden, die jetzt der Vergangenheit angehören: Ich werde mich wohl oder übel an Salat und Tofu gewöhnen müssen. Zumindest teilweise.

Merke: Die Vernunft ist willig, das Fleisch ist schwach!

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