Wohl jeder von uns wünscht sich eine stabile und liebevolle Beziehung.
Sie befriedigt unser niemals versiegendes Bedürfnis nach seelischer Geborgenheit, persönlicher Anerkennung und körperlicher Nähe. Auf der Suche nach einem passenden Partner greifen wir allerdings immer wieder komplett daneben und erzeugen statt Glück nur Drama. Die Erklärung liefern unser Ego und unsere Freunde dann auf dem Fuss: Er/Sie war ein Idiot, du hast etwas Besseres verdient, beim nächsten Mal klappt es bestimmt. Die Frage, ob wir möglicherweise selber einen Beitrag zur Katastrophe geleistet haben – eben etwa durch ein problematisches Beuteschema –, stellen wir uns erst, wenn es nicht mehr anders geht. Bis dahin verfluchen wir das Schicksal, das andere Geschlecht und die Stadt, in der wir leben.
Sie sind an dem entscheidenden Punkt angelangt, wo Sie Verantwortung für Ihr Liebesverhalten übernehmen. Doch bevor Sie einer anderen Art von Frauen begegnen können, müssen Sie verstehen, warum Sie die Nähe der bisherigen gesucht haben. Vielleicht fürchten Sie eine harmonische Beziehung noch mehr, als dass Sie sich eine wünschen? Vielleicht haben Sie im Zusammenleben mit Ihren Eltern gelernt, dass Nähe etwas Unsicheres ist? Oder gar Bedrohliches? Vielleicht bedeutet Beständigkeit für Sie in Wahrheit Ausgeliefertsein?
Erstellen Sie eine schriftliche Liste mit sämtlichen Verfehlungen Ihrer Eltern. Nicht um Anklage zu erheben – sondern um sich exakt bewusst zu machen, wie Sie geprägt worden sind. Denn mit unserer Partnerwahl reagieren wir immer auch auf unsere Kindheit, namentlich auf den unbewältigten Teil davon. Nur indem Sie sich verdeutlichen, woher Sie kommen, verstehen Sie die Richtung, in der Sie bisher gegangen sind. Und nur so können Sie bewusst eine neue einschlagen.