Nussgebäck, zu einem U gekrümmt, heisst etwa in Basel «Maitlibei», in Bern «Meitschibei» – Mädchenbeine. 26 Filialen der Basler Bäckerei Sutter Begg verkaufen die Süssspeise jetzt nicht mehr unter dem bisherigen Namen. Kunden hätten das weibliche Personal immer wieder mit anzüglichen Sprüchen in Verlegenheit gebracht, sagt die Geschäftsleitung. Wer Harmloses sofort mit unzüchtigen Gedanken verbindet, für den haben Franzosen und Engländer ein geflügeltes Wort parat: «Honi soit qui mal y pense.» Zu Deutsch: «Ein Schuft, wer Schlechtes dabei denkt.» König Edward III. von England verwendete den Spruch angeblich im 14. Jahrhundert erstmals im Zusammenhang mit einem Strumpfband seiner Geliebten. Sie hatte es beim Tanz verloren. Er fand es und wollte sie vor falschen Verdächtigungen schützen. Der Satz ziert seither als Motto die höchste Auszeichnung des englischen Königshauses, den Hosenbandorden. Sutter Begg in Basel verkauft Maitlibei jetzt unter dem Namen «Glücksbringer». Mädchenbeine bringen Glück? Honi soit qui mal y pense ...