Greta und die Klimakrise
Die Kritik ist lächerlich

Greta Thunberg wird vorgeworfen, politisches Lobbying zu betreiben – und ein iPhone zu besitzen. Als ob das Problem des Klimawandels damit beseitigt wäre.
Publiziert: 27.01.2019 um 00:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2019 um 16:10 Uhr
Konsequent: Gerta Thunberg (16) übernachtet vor ihrem Besuch am WEF im Zelt.
Foto: Keystone
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Dana Liechti

Greta lebt auf einem Planeten, den sie Zuhause nennt.

Ihr Kampf für ihn ruft Kritiker auf den Plan. Von Instrumentalisierung, Lobbying und Unglaubwürdigkeit ist die Rede. Sowieso: Der 
Klimawandel sei nicht menschengemacht!

Sollte Greta tatsächlich ausgenutzt werden, darf und muss man das verurteilen. Aber das wärs dann auch schon mit berechtigter Kritik. Die 16-jährige Schwedin setzt sich dafür ein, dass unsere Kinder – ja, auch die der Klimaleugner – in ein paar Jahrzehnten noch ein lebenswertes Leben haben. Ihr Engagement als «Lobbying» abzutun, ist lächerlich. Lobbying ist, wenn Grosskonzerne Politikern einzuflüstern versuchen, wie Gesetzestexte auszusehen haben.

Greta ernährt sich der Umwelt zuliebe vegan und nimmt den Zug statt das Flugzeug. Ihr nun vorzuwerfen, ein iPhone zu besitzen, ist kleinkariert. Und dem Mädchen vorzuhalten, es verbreite Unwahrheiten, ist einfach nur töricht: Der Klimawandel ist Realität.

Wie kommen die Kritiker überhaupt auf die Idee, die Klimakrise als eine Frage der politischen Ausrichtung zu betrachten? Warum bemühen sie sich nicht ihrerseits, gegen den Klimawandel zu kämpfen? Leben sie denn nicht auch auf diesem Planeten, den Greta Zuhause nennt?

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