Freiwilligenarbeit ist nichts für Sie? Damit sind Sie nicht allein: Nur rund 16Prozent der Schweizer Bevölkerung leisteten 2020 institutionalisierte Dienste an der Gesellschaft.
Es muss nicht immer im Verein oder bei Kirchenfesten sein. Das Konzept «Citizen Science» (etwa: Bürger forschen), spricht unterschiedliche Interessen an, bringt gleichgesinnte Personen zusammen und nützt der gesamten Öffentlichkeit.
Dieser Typ Freiwilligenarbeit besteht etwa daraus, Tiere zu notieren, die sich in der Nachbarschaft verirren, eine Unterhose im eigenen Garten zu vergraben, Fotos von historischen Sportevents einzusenden, die im Estrich lagen.
All dies sind konkrete Beispiele für aktuell anliegende Forschungsprojekte. Wer sich daran beteiligt, kann Biologen helfen, die Bestände von Wildtieren zu erfassen, um deren Entwicklung zu verfolgen, dazu beitragen, die Qualität von Schweizer Böden zu messen oder Historiker unterstützen, die geschichtliche Ereignisse und deren Mitwirkende identifizieren wollen.
Um mitzumachen, muss man nicht akademisch ausgebildet sein. Wissenschaft ist längst kein Vorrecht mehr für eine kleine Elite – sie schafft, wie der Name sagt, neues Wissen, das allen zugutekommt.Deshalb soll dabei auch jeder mitmachen dürfen. Und: Bei Projekten der Citizen Science ist für jeden etwas dabei, so gesehen, ein Hobby mit einem guten Zweck.
Ich, als Sprachenthusiastin, könnte zum Beispiel hochdeutsche Sätze aus den 1930er-Jahren in modernen Dialekt übersetzen. Denn: Probieren geht über Studieren!