BLICK auf die USA: US-Reporter Nicola Imfeld über die strikten Vorschriften an den Academy Awards
Die Oscars? Schlimmer als jeder Lehrer!

Jede Woche schreibt BLICK-US-Reporter Nicola Imfeld in seiner Kolumne über ein Thema, das in den USA für Aufsehen sorgt. Heute geht es um die bevorstehende Oscar-Verleihung.
Publiziert: 22.02.2019 um 15:43 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2019 um 13:12 Uhr
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Nicola Imfeld, US-Reporter für BLICK
Nicola Imfeld, San Diego (USA)

Es ist wieder so weit: Am Sonntag putzt sich ganz Hollywood heraus. Roter Teppich, Walk of Fame: Die Oscar-Verleihung steht an.

Auch ich mache mich schick und werde dabei sein, wenn die besten Filme des vergangenen Jahres ausgezeichnet werden. BLICK berichtet live ab Sonntagnachmittag, Schweizer Zeit, von den 91. Academy Awards. Doch bis dahin wars ein langer Weg. 

Zuerst muss man sich im Herbst um eine Akkreditierung bemühen. Dieser Prozess ist, wie bei Grossanlässen so üblich, langwierig und kompliziert. Formulare über Formulare. An einen Event wie die Oscars wollen viel mehr Medienschaffende hin als es Plätze hat.

Irgendwann hat man den Papierkrieg hinter sich gebracht; das grosse Warten beginnt. Ich hab Glück: Ende Januar kommt eine E-Mail von der Academy – wir sind für den Interview- und Presse-Raum zugelassen. Wieder Formulare ausfüllen. Ein weiterer Identitätscheck. Jetzt beginnt der Stress erst so richtig! 

E-Mail-Terror aus Hollywood

Wo ich stehen, wo ich nicht stehen oder wie lange ich mich an einem bestimmten Ort aufhalten darf: Alles ist bei den Oscars exakt durchgetaktet. Seit Februar habe ich 26 Nachrichten von den Organisatoren erhalten. E-Mail-Terror aus Hollywood! Zum Beispiel darf ich mit meinem Zugang bis 13 Uhr beim roten Teppich sein aber auf keinen Fall Videos machen, die länger als drei Minuten dauern. 

Am Nachmittag gehts mit Hunderten Arbeitskollegen in den Interview-Raum. Dort werden die Gewinnerinnen und Gewinner mit ihrem Oscar vorbeischauen und einige Fragen beantworten. Fotos und Videos sind hier nicht mehr erlaubt. Versucht mans trotzdem, wird das Smartphone eingezogen und man wird vor die Türe gestellt. Wie in der Schule! 

Anders solls bei den Golden Globes zu und hergehen. Das sind die Klassen- oder Turnstunden in Hollywood: Weniger Regeln, einfach entspannt halt.

Kein Wunder also sind die Oscars für alteingesessene Journalisten mehr Pflicht als Lust. Ein Kollege, der schon seit Jahren dabei ist, würde am liebsten gar nicht mehr hingehen. Die seien gestört dort, meinte er am Telefon, als ich ihn nach Tipps fragte.

Natürlich gilt es die Spielregeln zu respektieren. Vor die Türe gestellt wurde ich in meiner Schulzeit schon genug. Deshalb werde ich mir die ausgedruckten E-Mails und Dokumente (62 Seiten!) nochmals genau durchlesen. Damit jeder Schritt sitzt. Und ich mit dem Smartphone keine Sekunde zu lange draufhalte.

Hier sind Sie am Sonntag live dabei. Hoffentlich dauert unser Liveticker bis zum Schluss – sonst wissen Sie, wo ich stehe.

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