Was uns blüht, zeigt China
Online-Boom schwächt den Immobilien-Markt

Die Aussichten für den Immo-Markt Schweiz sind gut. Das zeigt die neue Studie der Credit Suisse. Ein Bereich muss sich aber auf grosse Herausforderungen einstellen.
Publiziert: 27.02.2018 um 08:15 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2019 um 10:03 Uhr
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Einkaufszentren werden in Zukunft stärker unter dem Onlinehandel leiden, glauben die Immo-Experten der Credit Suisse.
Foto: redaktionsarchiv

Die Zeit der Mega-Renditen im Immobiliensektor dürfte vorbei sein, glauben die Experten der Credit Suisse. Dennoch bleiben solche Investments im Vergleich mit anderen Anlagen attraktiv, führen sie in ihrer neuen Studie zum Immobilienmarkt 2018 aus. Nirgendwo sonst gäbe es ähnliche Renditen für das gleiche Risiko, solange die Zinsen auf einem ähnlichen Niveau bleiben.

Entwarnung geben die Experten zu einer möglichen Überhitzung. Davon sei im Eigentumsmarkt nicht auszugehen. Die Wirkung der Nachfragebelebung würde vom hohen Preisniveau und regulatorischen Massnahmen in Schach gehalten.

Herausforderung E-Commerce

Wer sich rüsten muss, sind Investoren mit einem Fuss im Verkaufsflächenmarkt, etwa Vermieter von Ladenflächen also. Die Studienherausgeber sehen deutliche Zeichen für einen Strukturwandel in der Branche. So wachse der Onlinehandel stärker als der stationäre Handel, wo auch die Flächen weniger produktiv seien. Zudem beobachteten sie mehr Konkurse.

Was auf die Schweiz zukomme, zeige das Beispiel China. Bereits 23 Prozent der Einkäufe werden im Reich der Mitte online getätigt, so neueste Schätzungen. Der Onlinehandel wachse etwa doppelt so schnell wie in den USA oder in Grossbritannien. Vorbild ist China auch in Sachen Mobile-Commerce, dem Einkaufen via Smartphone also. Drei von vier Onlinekäufen sollen bis im Jahr 2020 mit dem Smartphone getätigt werden. In den USA erwarten die Prognostiker nur gerade 46 Prozent.

Geschäfte müssen ihre Strategie anpassen

In der Schweiz gefährdet der Online-Boom vor allem Warenhäuser und Einkaufsstrassen an B- und C-Lagen, so das Ergebnis eines digitalen Stresstests der CS. Der Grund liefert die Studie gleich mit: «Weil der künftige Geschäftsgang viel unsicherer geworden ist, streben die Detailhändler nach mehr Flexibilität.» Weniger Standorte und ein Onlinegeschäft in Richtung einer Omni-Channel-Strategie sei die Folge. (jfr)

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