Umbau – viel Nostalgie und Landliebe im Toggenburg
Ein altes Chalet wird zur Nostalgie-Farm

Mit ihrem Chalet in Wildhaus hat sich für Kathrin Lacambra ein Kindheitstraum erfüllt. Mit ihrem Ehemann hat sie es mit viel Herzblut umgebaut und liebevoll hergerichtet. In ihrem kleinen Paradies dürfen sich auch Feriengäste erholen.
Publiziert: 20.01.2019 um 17:30 Uhr
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Willkommen in der warmen Stube im umgebauten Chalet. Statt am alten Kachelofen kann man heute gemütliche Stunden im Wohnzimmer mit dem neuen Schwedenofen geniessen.
Foto: ZVG
Corine Turrini Flury

Schon seit längerer Zeit war die Familie Lacambra auf der Suche nach Wohneigentum in ländlicher Umgebung. Eine Erbschaft ermöglichte ihr den Kauf eines 3½-Zimmer-Chalets in Wildhaus SG, das sie fortan als Ferienhaus nutzten, bis sich ein passendes Wohnobjekt finden liess.

Doch statt sich am Wochenende in dem Chalet zu erholen, baute das Ehepaar das Gebäude aus den Sechzigerjahren in Eigenregie um. «Ich habe schon vorher gern Möbel im Shabby-Stil restauriert und wollte eigentlich ein Geschäft eröffnen, stattdessen habe ich unser Chalet renoviert und mit restaurierten Möbeln eingerichtet», so Kathrin Lacambra.

Traditionell mit Komfort

Die alten Läden wurden neu gestrichen. Kathrin Lacambra hat die Fenster selber mit Schnitzereien im Toggenburger Stil und mit Ornamenten verziert. Die Lacambras legten Wert darauf, dass der Toggenburger Stil beim renovierten Chalet erkennbar blieb.

«Jeder regionale Baustil ist ein Stück Kultur und Tradition und macht die Heimat aus. Darum wollten wir, dass unser Chalet trotz Modernisierung und Komfort urig und heimelig bleibt und in die natürliche Ruhe und ländliche Umgebung hier passt.»

Der ganze Chalet-Umbau an den Wochenenden dauerte knapp ein Jahr und war ein Familienprojekt. Die alte Küche wurde ausgebaut, und beim Einbau der neuen Küche half auch Kathrin Lacambras Vater kräftig mit. «Mein Vater ist genauer und handwerklich versierter als mein Mann und ich», erklärt die Pflegefachfrau und Maltherapeutin.

Das romantische Chalet ist ein Mix aus gemütlichem Chalet-Chic mit viel Holz und Fell und Shabby-Charme und liebevollen Unikaten. Ein ruhiges, ländliches kleines Paradies an unverbauter Lage im Toggenburg, das die Familie seit dem Umbau auch an Ruhesuchende vermietet.

Der nächste Umbau ist schon im Gange

Schon während der Umbauphase des Ferienchalets entstand ein freundschaftliches Verhältnis zu den Nachbarn. Als diese ihr Haus verkaufen wollten, war das die Chance für die Familie Lacambra, endlich ein eigenes Wohnhaus mit ausreichend Platz zu erwerben. «Für mich hat sich ein Kindheitstraum erfüllt. Dieses Haus ist für uns wie ein Geschenk vom Himmel», sagt Kathrin Lacambra.

Das geräumige Nachbarhaus mit acht Zimmern und Nebengebäuden wird nun auch umgebaut. Das Studio im oberen Stockwerk ist schon fertig. Im Sommer werden die Lacambras zudem den Stall für zwei Pferde noch fertigstellen. Kathrin Lacambra: «Für uns allein ist das Haus zu gross, und zudem möchten wir Burnout-Patienten oder weniger Privilegierten wie Alleinerziehenden die Möglichkeit geben, in der Natur bei uns günstig zur Ruhe zu kommen und aufzutanken.» Darum gaben sie dem Haus auch seinen Namen: «Nostalgie-Farm».

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