Von Geistersiedlungen und Immo-Blase auf dem Schweizer Immobilienmarkt ist die Rede. Der Real Estate Risk Index (RERI) von Moneypark zeigt nun, dass sich das Risiko im Markt im vierten Quartal 2018 auf 2,8 Punkte leicht reduziert hat. Die Skala des Index geht von 0 (kein Risiko) bis 6 (akute Blasengefahr).
Trotz verhaltener Konjunkturaussichten wirkt sich die gute Wirtschaftslage der Schweiz positiv auf den Immobilienmarkt aus. Die Preise für Einfamilienhäuser (–0.8%), wie auch für Eigentumswohnungen (–0.3%) sanken ganz leicht.
Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber ein Ungleichgewicht: In städtischen Gebieten stiegen die Preise für Eigenheime. Dies führt zu einer steigenden Nachfrage bei kleinerem Wohneigentum in schlechteren Lagen. Sobald die Nachfrage hier jedoch sinke, verlieren diese Immobilien rapide an Wert, heisst es.
Keine Überhitzungsgefahr
Der steigende Leerstand und anhaltende Bauboom führen zu einem Überangebot an Mietwohnungen, so zum Beispiel im Mittelland. Laut Moneypark-Experten bestehe aber derzeit keine Überhitzungsgefahr.
Der Risk-Index basiert auf mehreren Kategorien: Aus sieben Parametern wird eine umfassende Prognose über die Risiken des Schweizer Immobilienmarkts erstellt. Vom Verschuldungsgrad bei Neufinanzierungen bis zur aktuellen Arbeitslosenquote werden verschiedene Zahlen und Fakten herangezogen. So soll ein möglichst zutreffendes Bild über den Immobilienmarkt in der Schweiz entstehen. (SDA/nwa)