1. Der Schnellste gewinnt
Die Bewerbungsunterlagen so schnell wie möglich einreichen. Bei den meisten Verwaltungen wird bei gleichwertigen Bewerbern die Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Um Mitbewerbern die entscheidende Nasenlänge voraus zu sein, am besten das gesamte Dossier einscannen und es dem Vermieter schon mal per E-Mail zukommen lassen, bevor man es per Post abschickt. Je nach Vermieter kann es sich auch lohnen, den Antrag persönlich abzugeben.
2. Formulare sauber ausfüllen
Das Anmeldeformular vollständig, sauber und im Idealfall in Druckschrift ausfüllen – Lesbarkeit geht vor Schönheit. Vor dem Ausfüllen unbedingt mehrere Kopien vom Original machen, um bei Fehlern nochmals von vorne beginnen zu können. Schludrig ausgefüllte Bewerbungen haben kaum eine Chance.
3. Richtige Angaben machen
Unerlaubten Fragen galant ausweichen oder zur Notlüge greifen. Welche Fragen vom Vermieter gestellt werden dürfen, erfährt man auf der Website des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten «Edoeb.admin.ch». Auf keinen Fall sollte man sich jedoch dazu hinreissen lassen, falsche Angaben zu machen oder gar Unterlagen zu fälschen. Ein manipulierter Betreibungsregisterauszug kann strafrechtliche Konsequenzen haben.
4. Originalformulare verwenden
Anmeldeformulare werden meist bei der Besichtigung mitgegeben oder sind beim Vermieter der Wohnung erhältlich. Da in der Regel jede Verwaltung eigene Formulare hat, sollte man zwingend diese verwenden. Stellt der Vermieter keine Unterlagen bereit, findet man beispielsweise auf «Homegate.ch» eine Vorlage.
5. Pluspunkte dank Begleitschreiben
In jedem Fall sollte die Bewerbung von einem persönlichen Schreiben inklusive Foto begleitet werden. Darin kurz den Grund für den Umzug angeben und nachvollziehbar begründen, wieso man an der besichtigten Wohnung interessiert ist. Pluspunkte sammelt man, wenn man sich im Vorfeld über die Hausordnung informiert und sich im Begleitschreiben mit den dort formulierten Regelungen einverstanden erklärt. Ein Muster für ein gelungenes Begleitschreiben findet man beispielsweise auf «Immobilienscout24.de».
6. Betreibungsregisterauszug mitschicken
Auch wenn dies nicht ausdrücklich verlangt wird, sollte der Bewerbung ein aktueller Betreibungsregisterauszug im Original beigelegt werden. Wurde man zu Unrecht betrieben, kann man dem Vermieter die Umstände im Begleitschreiben verständlich machen.
7. Referenzen angeben
Gute Referenzen erhöhen ebenfalls die Chancen für eine erfolgreiche Bewerbung. Vor allem eine Bestätigung des aktuellen Vermieters, dass es im laufenden Mietverhältnis nie zu Beanstandungen gekommen ist, wertet den Antrag auf.
8. Je schlanker, desto besser
Aber: Darauf achten, dass der Umfang der Wohnungsbewerbung den Rahmen nicht sprengt. Je schlanker und übersichtlicher das Dossier, desto schneller kann sich der Vermieter ein Bild machen. Zusätze wie das Begleitschreiben oder die Referenzen sollten deshalb insgesamt nicht länger als zwei Seiten sein.
9. Der erste Eindruck entscheidet
Schon beim Besichtigungstermin einen seriösen, gepflegten und korrekten Eindruck vermitteln. Gerade bei privaten Vermietern ist der erste Eindruck entscheidend. Hat man die Chance, den Vormieter oder die Nachbarn kennenzulernen, sollte man diese unbedingt ergreifen. Möglicherweise legen sie ein gutes Wort ein, etwa in Form eines Empfehlungsschreibens.
10. Zuverlässigkeit ist Trumpf
Vereinbarte Termine wahrnehmen oder so früh wie möglich begründet absagen. Ansonsten muss man damit rechnen, dass man bei derselben Verwaltung nie wieder zu einer Wohnungsbesichtigung eingeladen wird.
Für Grossfamilien, Musiker oder Haustierbesitzer kann es sich lohnen, selbst ein Inserat aufzugeben. So steigen die Chancen, einen toleranten Vermieter zu finden. Bereits ein Aushang im Einkaufs- oder Quartierzentrum kann seinen Zweck erfüllen.