Für das Projekt mit dem Namen «MammAlps» haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) neun Kamerafallen im Gelände installiert, wie die Hochschule am Montag mitteilte. Über mehrere Wochen nahmen die Kameras insgesamt 43 Stunden Rohmaterial auf. Mithilfe von KI wurden einzelne Tiere in den Aufnahmen erkannt und ihr Verhalten analysiert.
Um das Verhalten von Tieren zu untersuchen, setzten Forschende traditionellerweise auf direkte Beobachtungen oder auf Sensoren, die an den Tieren angebracht wurden. Diese Methoden können das Verhalten der beobachteten Tiere aber stören und liefern daher nur begrenzte Einblicke. Bei Kameras ist dies nicht der Fall. Allerdings generieren diese riesige Mengen an Daten, deren Auswertung mühsam ist.
Tiere automatisch erkennen
Hier kommt Künstliche Intelligenz ins Spiel. Die Forschenden trainieren eine KI darauf, Tiere automatisch zu erkennen und ihr Verhalten zu analysieren.
Dafür braucht es allerdings geeignete Daten – und genau daran mangelte es bislang: Viele bestehende Video-Datensätze stammen laut der EPFL aus dem Internet oder aus kleinen Feldstudien und bieten weder die Qualität noch die Tiefe, die für zuverlässige Verhaltensanalysen nötig wären. Die Aufnahmen aus dem Schweizer Nationalpark sollen diesem Problem Abhilfe bieten.