Darum gehts
- Anti-Aging-Pille in den USA soll Hunde länger leben lassen.
- Japan erforscht AIM-Protein für Katzen mit Ziel von 30 Jahren Lebenserwartung.
- Medikament simuliert Kaloriendefizit für gesundes Altern.
- Erkenntnisse könnten auch Menschen zugutekommen.
In den Vereinigten Staaten wird derzeit eine Anti-Aging-Pille für Hunde getestet, die bereits in der Zulassungsphase bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA steht. «Die Wirkung dieser Pille ist realistisch», bestätigt Dr. Katharina Bayer. In einer gross angelegten Studie mit tausend Hunden wird die Wirksamkeit und Sicherheit der Pille überprüft. Besonders grosse Hunde könnten davon profitieren, da bei ihnen das Altern oft mit starkem körperlichem Abbau einhergeht.
Der Wirkmechanismus der Pille ähnelt dabei Ansätzen aus der Humanmedizin: Durch ein künstlich erzeugtes Kaloriendefizit sollen Alterungsprozesse verlangsamt und Alterskrankheiten vermindert werden. Das Medikament simuliert also den positiven Effekt von kontrollierter Ernährung, ohne dass die Besitzer ihren Tieren tatsächlich weniger Futter geben müssen.
Auch in Japan schreiten die Forschungen voran. Dort wurde das sogenannte AIM-Protein entdeckt, welches die Zellen der Katze reinigt und gesund hält. Gerade Nierenerkrankungen, die bei Katzen häufig die Lebensdauer verkürzen, sollen durch das Protein deutlich reduziert werden. Ziel ist es, Katzen eine Lebenserwartung von bis zu 30 Jahren zu ermöglichen. «Dieses Protein nutzt Fresszellen, um Abfallprodukte aus dem Körper zu entfernen – ein Mechanismus, der besonders die Nieren entlastet,» erklärt Dr. Bayer.
Viele der Ansätze aus der Tierforschung könnten auch beim Menschen Anwendung finden. Besonders das AIM-Protein könnte perspektivisch bei Nierenpatienten helfen, die heute noch auf Dialyse oder Transplantationen angewiesen sind. «Ich denke, dass sich die Human- und Veterinärmedizin in diesem Bereich weiter annähern wird», sagt Dr. Bayer.
Ob unsere Haustiere also in Zukunft deutlich älter werden können, bleibt abzuwarten – die Forschungen sind jedoch vielversprechend.
Wissenschaft geht uns alle an, sie erreicht aber nur einen Teil der Öffentlichkeit. Darum setzt sich die Gebert Rüf Stiftung dafür ein, Wissenschaft mit Unterhaltung zu verknüpfen und für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Mit dem Programm «Scientainment» fördert sie neue Erzählformate, denen es gelingt, für das Alltagsleben der Menschen relevante Themen möglichst niederschwellig, attraktiv und wirkungsvoll zu kommunizieren – so, wie das der «Durchblick» macht.
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