Im Dickicht des ältesten Nationalparks Thailands leben wilde Elefanten, Bären, Gibbon-Affen, Schlangen und Tiger. Will man da wirklich rein? Ich schaue zu den mit Gewehren ausgerüsteten Rangern und entscheide mich dafür. Die grösste Sorge ist sowieso ein anderes Tier: der Blutegel. Um sich vor diesem zu schützen, erhalten wir von den Rangers Stulpen.
Das mulmige Gefühl ist schnell verflogen, wir lauschen gespannt den Erklärungen. Die Ranger wissen alles über Flora und Fauna. Der Khao Yai Nationalpark, gut drei Stunden nordöstlich von Bangkok gelegen, umfasst ein Gebiet von 2168 Quadratkilometern. Das Gebiet ist gar Teil des Unesco-Weltkulturerbes. Am Haew Suwat Wasserfall wurde eine Schlüsselszene für «The Beach» mit Leonardo DiCaprio gedreht.
Der 37-jährige Ranger Toto, seit 16 Jahren im Beruf, sagt, er und seine Kollegen müssten die Pflanzen fürs Überleben im Dschungel kennen. Es sei zwingend, zu wissen, was essbar ist. «Da kann es um Leben oder Tod gehen.» Oft sind sie wochenlang alleine unterwegs, um Wilderer aufzuspüren. Mit seinem Buschmesser trennt Toto eine Liane ab und sofort fliesst geniessbares Wasser heraus.
Dann zeigt er auf ein Blatt: «Dessen Saft wird für Giftpfeile verwendet.» Nach knapp zwei Stunden erreichen wir die Rangerstation Büng Pai. Ein einfaches Holzhaus auf einer offenen Fläche und die Unterkunft der Schützer des Waldes. Demnächst soll man hier auch als Tourist übernachten dürfen. «Am Abend sieht man hier oft Elefanten», sagt Toto. Und der Sonnenuntergang sei einzigartig. Klingt nach aufregenden Erlebnisferien, die hier möglich werden.
Informationen zur Reise
Anreise:
Swiss Airlines bietet tägliche Direktflüge von Zürich nach Bangkok.
Reiseagentur:
Der Schweizer Asienspezialist tourasia darf, dank seines Nachhaltigkeits-Engagements in Thailand, aktuell als einzige Agentur den Trip anbieten; tourasia.ch
Die Dschungel-Tour mit den Rangers kann man separat oder im Paket buchen.