Tierische Mutterliebe
Inderin stillt Kalb!

Kind oder Kalb? Für die Inderin Chouthi Bai ist es einerlei. Sie säugt ein verwaistes Kälbchen an ihrer Brust und findet nichts dabei. Kühe sind heilig, davon ist sie überzeugt.
Publiziert: 31.08.2010 um 14:12 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:26 Uhr

Das Bild eines säugenden Kälbchens an einer Frauenbrust ist gewöhnungsbedürftig. Für Chouthi Bai aus der indischen Provinz Rajasthan ist es ganz natürlich. «Die Mutter meines Kälbchens ist gestorben. So legte ich das Kleine auf meinen Schoss und gab ihm von meiner Brust zur trinken», erzählt Chouthi einem Reporter.

«Ich gebe dem Kalb drei bis viermal am Tag zu trinken, genau wie einem Baby», erklärt sie weiter. Ihr eigener Sohn ist schon fast drei Jahre alt, er braucht nicht mehr so viel Milch.

Chouthis tierische Mutterliebe tut dem Kälbchen gut. Unterdessen ist es 47 Tage alt und gesund. Neben der Brustmilch wird es auch mit Chapati, den traditionellen indischen Brotfladen, gefüttert.

In ihrem Dorf Kilchu ist Chouthi die grosse Attraktion. «So etwas hat es hier noch nie gegeben», sagt Ramlal, ein Nachbar von Chouthi. «Das Kalb läuft ihr hinterher wie ein Kind.»

Chouthi kümmern die Kommentare der Nachbarn wenig. «Kühe sind heilig», sagt sie. «Wenn ich diese Kälbchen mit meiner Muttermilch rette, ist das bestimmt eine gute Tat», sagt sie und hält ihre Brust dem durstigen Tier entgegen. Mehr zur Tier liebenden Chouthi sehen Sie in unserem Video. (ago)

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