1. Die Besten des Jahres
Seit 1979 wird das Spiel des Jahres erkoren. Inzwischen ist das Label weltbekannt. Wer gewinnt, verzehnfacht die Umsätze. Das beste Spiel dieses Jahres heisst «Camel up». Das verrückte Kamelrennen für die ganze Familie wurde soeben von einer Fachjury gewählt. «Geister, Geister, Schatzsuchmeister!» ist das Kinderspiel des Jahres.
2. Für erfahrene Zocker
«Die Siedler von Catan» brachte 1995 die Erwachsenen zurück an den Spieltisch. Seither boomen komplexe Strategie- und Aufbauspiele. Seit 2011 wird ein Kennerspiel des Jahres gekürt, aktuell «Istanbul», eine fröhliche Simulation des Basarhandels.
3. Deutsch ist die Spielsprache
400 bis 600 Spiele erscheinen jährlich im deutschsprachigen Raum, so viele wie sonst nirgends. Der Umsatz: 500 Millionen Franken. Weil die Deutschen bei anspruchsvollen Strategiespielen führend sind, werden sie in den USA gleich «German Games» genannt.
4. Karte und Würfel
Noch muss man bei vielen Spielen Arbeiter platzieren und Gebäude bauen. Zwei Trends durchbrechen diese Routine: Kartenspiele feiern ein Revival. Mit «Hanabi» war letztes Jahr erstmals ein reines Kartenspiel das Spiel des Jahres. Ebenfalls populär: Spiele nur mit Würfeln.
5. Game over?
Videogames haben bisher die analogen Spiele nicht verdrängt. Im Gegenteil. In der Game-Hochburg USA sind Brettspiele trendy wie nie zuvor – mit Klubs, Cafés und einer grossen Spielszene. Gut sichtbar etwa in der TV-Serie «The Big Bang Theory», in der die Hauptdarsteller regelmässig beim Brettspielen zu sehen sind.