«Jetzt schaut gerade ein Yak bei mir vorbei und saugt meinen Geruch ein – ausgiebig, aber doch mit Abstand», sagt Rosula Blanc (52). Ihre Freude über den Besuch ist spürbar. Das Tier sei ein Männchen und ein Denker, erzählt sie und lacht.
Seit 2008 züchtet die gebürtige Baslerin in La Giette im Walliser Val d’Hérens – zu Deutsch Eringertal – Yaks, sprich asiatische Hochgebirgsrinder. «Es sind Halbwildtiere, sie sind wilder als Kühe. Ursprünglich stammen Yaks aus dem Himalaya.»
Darauf angesprochen, mit welchen Lauten diese faszinierenden Wesen kommunizieren, meint sie: «Das Wildyak heisst auf Lateinisch Bos mutus, was so viel bedeutet wie stummer Ochse.» Das Hausyak würde höchstens mal grunzen, weshalb es Bos grunniens – Grunzochse – genannt werde.
Tiere für Erwachsene
Wer also mit Rosula und ihren Tieren von La Giette auf 1750 m ü. M. aus zu einer Trekkingtour aufbricht, wandert meist in Stille. Jedenfalls was die Vierbeiner angeht. Von den Touristen dagegen ist zwischendurch ein «Wahnsinnig schön!» oder ein lautes Schnaufen zu hören. «Für das Yak-Trekking muss man gut zu Fuss und das Wandern in der Höhe gewöhnt sein. Ich kann die Walliser Berge nicht plattwalzen», meint Rosula Blanc schmunzelnd. Yaks seien zudem nicht wie Lamas oder Esel, die man am Halfter führen könne. «Es sind Tiere für Erwachsene.» Wolle man Kinder mitnehmen, müssten diese über 10 Jahre alt sein und eine gewisse Reife mitbringen, betont sie.
Auch Wetterfestigkeit ist eine Grundvoraussetzung. In den Bergen kann man trotz minutiöser Planung von Regen, Schnee und eisigem Wind überrascht werden. Geschlafen wird zudem im Zelt. «Es kam schon vor, dass ich – zusammen mit meinem Begleithirten – im grössten Schneesturm draussen gekocht habe. Wir haben dann allen Trekking-Teilnehmenden die Schüsselchen mit dem Essen ins Zelt gebracht, damit sie möglichst geschützt blieben», erinnert sich Rosula.
Die Saison der Yak-Pionierin ist an Auffahrt gestartet. Auch an Pfingsten war sie auf einer dreitägigen Tour unterwegs. Der Weg führte von Les Abelires über Ossona, Vernamiège, Lovégno, L'A Vieille nach Volovron und Evolène und schliesslich wieder zurück nach La Giette. «Ich habe wohl praktisch alle Wege in der Umgebung schon erwandert», sagt die früher im Theater aktiv gewesene Tier- und Bergkennerin.
Tourentipps von Rosula Blanc
Auf die Frage, welches denn ihre Lieblingsroute ist, meint sie: «Puh, da gibt es viele! Auf der Alpage du Tsaté habe ich viele schöne Sommer erlebt. Mit den Yaks wandern wir von da über den Col du Tsaté zum Moiry-Stausee. Weiter geht es auf der zweitägigen Tour dann zum Lac des Autannes, dem Col de Torrent und dann zurück ins Val d’Hérens. Wunderbar.»
Ebenfalls sehr schön sei es bei der Grande Dixence. «Da ist man in der Höhe und es geht relativ flach den Hang entlang.» Für weniger Ortskundige: Die Grande Dixence ist mit 285 Metern die höchste Staumauer der Welt. Von Mitte Juni bis Ende September kann man sie besichtigen.
Auch wer sich auf die fünftägige Tour du Val d’Hérens begibt (Details siehe Box), kommt bei dem imposanten, 15 Millionen Tonnen schweren Bauwerk vorbei. Die Route führt unter anderem entlang des gletschergrün schimmernden Lac de Dix zum Pass Col de Riedmatten, der das Val d’Hérémence und das Val d’Arolla miteinander verbindet. Der Ausflug mit Blick auf malerische schneebedeckte Gipfel und beeindruckende Gletscher endet für die Wandernden mit dem Abstieg zum Dorf Arolla.
Rundumsicht vom Gipfel
Rosula Blanc empfiehlt zudem einen Abstecher zum Becs de Bossons. Der Gipfel liegt auf 3149 m ü. M., die Cabane, also Hütte, auf 2985 m ü. M. «Das ist ein Highlight. Von da aus hat man eine irre 360-Grad-Sicht.» Auch den Yaks gefalle es dort: «Sie haben gerne die Nase im Wind. Und als Hochgebirgstiere mögen sie das ganz kurze Gras und die Kräuter, die oberhalb der Baumgrenze wachsen. Für sie ist das so, wie wenn wir in einen Apfel beissen.»
Die Cabane des Becs de Bessons ist auch Ziel der vierten Etappe der Tour du Val d’Hérens. Diese startet in Evolène mit seinen wunderschönen, gut erhaltenen Holzhäusern und Stadeln, die im Sommer liebevoll mit Blumen dekoriert werden.
Wer noch mehr historische Walliser Dörfer in Augenschein nehmen möchte, sollte auch den Chemin des villages d’Evolène einplanen. Er führt nicht nur durch Evolène und Les Haudères – die beiden grössten Dörfer des oberen Val d’Hérens –, sondern auch durch La Forclaz, La Sage und Villaz, die terrassenähnlich etwa 300 Meter höher liegen. «Die alten Walliserhäuser sind wunderschön, es lohnt sich sehr, sie zu sehen», betont Rosula Blanc.
Yaks mögen es kühl
Für die Yaks sind naturgemäss nur die Touren oberhalb der Waldgrenze ideal. Und das lediglich im Frühling und im Herbst. «Im Sommer ist es ihnen viel zu heiss», sagt Rosula. Wer selber einmal mit diesen imposanten Tieren die Walliser Berge erkunden möchte, braucht Geduld: Für dieses Jahr sind bereits alle Trekkingtouren von Rosula Blanc ausgebucht.
Gehetzte Menschen sind bei dieser Art von Bergtour aber sowieso fehl am Platz: «Yaks funktionieren nicht wie Pferde. Sie sehen und riechen die Welt anders. Wenn die Karawane läuft, muss man sich anpassen.» Wer auf das Umgekehrte hofft, kann gleich versuchen, das Matterhorn auf die andere Seite zu biegen.
Das Val d’Hérens ist vom Skitourismus nur minimal berührt, bietet also viel ursprüngliche Natur. Wer einen guten Überblick erhalten möchte, erkundet es am besten auf einer fünftägigen Tour.
Etappe 1: Thyon – Grande Dixence
Eine erstklassige Panoramatour vor dramatischer Kulisse mit vergletscherter Bergwelt und der höchsten Gewichtsstaumauer der Welt.
Etappe 2: Grande Dixence – Arolla
Dem längsten Stausees der Schweiz entlang geht es über einen Pass und zu Gipfeln und Gletschern.
Etappe 3: Arolla – Evolène
Gut erhaltene Dörfer lassen erahnen, wie das Leben in den Walliser Alpen früher war.
Etappe 4: Evolène – Cabane des Becs de Bosson
Aufstieg über alpine Weiden ganz in der Nähe von La Giette, dem Zuhause von Rosula und ihren Yaks, bis zur hochalpinen Hütte Becs de Bosson.
Etappe 5: Cabane des Becs de Bosson – Nax
Aussichtsreiche Strecke von der hochalpinen Berghütte ins wilde Vallon de Réchy und nach Nax, dem «Balkon des Himmels».
Das Val d’Hérens ist vom Skitourismus nur minimal berührt, bietet also viel ursprüngliche Natur. Wer einen guten Überblick erhalten möchte, erkundet es am besten auf einer fünftägigen Tour.
Etappe 1: Thyon – Grande Dixence
Eine erstklassige Panoramatour vor dramatischer Kulisse mit vergletscherter Bergwelt und der höchsten Gewichtsstaumauer der Welt.
Etappe 2: Grande Dixence – Arolla
Dem längsten Stausees der Schweiz entlang geht es über einen Pass und zu Gipfeln und Gletschern.
Etappe 3: Arolla – Evolène
Gut erhaltene Dörfer lassen erahnen, wie das Leben in den Walliser Alpen früher war.
Etappe 4: Evolène – Cabane des Becs de Bosson
Aufstieg über alpine Weiden ganz in der Nähe von La Giette, dem Zuhause von Rosula und ihren Yaks, bis zur hochalpinen Hütte Becs de Bosson.
Etappe 5: Cabane des Becs de Bosson – Nax
Aussichtsreiche Strecke von der hochalpinen Berghütte ins wilde Vallon de Réchy und nach Nax, dem «Balkon des Himmels».
Eine majestätische Berglandschaft, aussergewöhnlich viele Sonnenstunden und ein mediterranes Klima: Das Wallis ist DIE Sommerdestination für Naturbegeisterte. Nutzen Sie die grösste Buchungsplattform für Unterkünfte, Ausflüge, Aktivitäten und vieles mehr.
Eine majestätische Berglandschaft, aussergewöhnlich viele Sonnenstunden und ein mediterranes Klima: Das Wallis ist DIE Sommerdestination für Naturbegeisterte. Nutzen Sie die grösste Buchungsplattform für Unterkünfte, Ausflüge, Aktivitäten und vieles mehr.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio