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Alles, was du für eine Reise nach Südafrika wissen musst

Vibrierende Städte, Weinregionen, die ans Mittelmeer erinnern, und unvergessliche Safari-Abenteuer: Südafrika zählt zu den beliebtesten und aufregendsten Destinationen Afrikas. Wir verraten, was man für eine Reise in den Süden Afrikas beachten muss.
Publiziert: 12:05 Uhr
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Südafrika und insbesondere Kapstadt zählen zu den beliebtesten Reisezielen in Afrika.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Südafrika: Reiseinfos zu Anreise, Einreise, Fortbewegung, Kosten und Sicherheit
  • Elf Amtssprachen, Englisch in touristischen Zentren, Ganzjahresdestination mit unterschiedlichen Klimazonen
  • Kapstadt beliebteste City-Destination Afrikas, Garden Route etwa 700 Kilometer lang
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Christian Bauer

Anreise: Wie komme ich nach Südafrika?

Edelweiss Air fliegt nonstop von Zürich nach Kapstadt (ausser Juli und August). Swiss fliegt zusätzlich direkt nach Johannesburg.

Tipp: Für eine Tour entlang der Garden Route und zu den besten südafrikanischen Weingütern bietet sich Kapstadt als Startpunkt an, für eine Safari im Kruger-Nationalpark Johannesburg.

Einreise: Wie sind die Einreisebestimmungen?

Schweizer und EU-Bürger können visumfrei für bis zu 90 Tage einreisen. Wichtig: Der Pass muss mindestens 30 Tage über das Ausreisedatum hinaus gültig sein und sollte über zwei freie Seiten verfügen.

Es empfiehlt sich, das Rückflugticket digital oder ausgedruckt vorzeigen zu können – manchmal verlangen die Grenzbeamten den Nachweis einer Weiterreise.

Besondere Impfungen sind nicht nötig. Wer allerdings aus einem von Gelbfieber betroffenen Gebiet einreist, muss eine Gelbfieberimpfung vorweisen können.

Unterwegssein: Wie reise ich im Land umher?

Südafrika ist etwa 30-mal grösser als die Schweiz, die Distanzen sind also riesig. Für grössere Strecken empfehlen sich deshalb Inlandflüge, die in der Regel günstig sind und alle wichtigen touristischen Ziele bedienen. Die wichtigsten Anbieter sind Fly Safair, Airlink, South African Airways.

Mietwagen: Mit einem Mietwagen individuell auf Entdeckungstour zu gehen, ist unkompliziert – wenn man sich den Linksverkehr zutraut. Insbesondere bieten sich die eigenen vier Räder für einen Roadtrip entlang der Garden Route und im Umland von Kapstadt an.

Unterwegs in den Städten: Der sicherste und unkomplizierteste Weg, in Städten und deren näherer Umgebung unterwegs zu sein, sind Taxifahrten, die man über die Vermittlungsplattformen Uber und Bolt bucht. Am besten die Apps vor der Reise auf dem Smartphone einrichten.

Kosten: Ist Südafrika ein günstiges Reiseland?

Das Preisniveau in Südafrika ist niedriger als in der Schweiz und den meisten Ländern Europas. Wer in den günstigsten Hostels schläft und sich von Streetfood ernährt, kann schon ab 50 Franken pro Tag durchs Land reisen. Wer es etwas luxuriöser mag, sollte ab 100 Franken pro Tag einplanen. Teuer wird Südafrika dann, wenn man auf Safari geht.

Nebst einigen Budget-Lodges muss man in den Reservaten mit mehreren hundert Franken pro Nacht rechnen. Dies beinhaltet nebst der Übernachtung meist Vollpension und zwei Pirschfahrten. Private Tierreservate sind in der Regel teurer als staatliche. Eine Reise an die Südspitze Afrikas wird also insbesondere dann kostspielig, wenn man mehrere Safariparks besucht.

Tipp: Auch bei den Safaris lässt sich Geld sparen. In sogenannten Self-Drive-Parks darf man mit dem Privatfahrzeug auf Safari gehen – das erspart die teuren Pirschfahrten der Lodges. Zudem sind Unterkünfte ausserhalb der Parks günstiger als jene in den Schutzgebieten.

Also: Ausserhalb schlafen und mit dem eigenen Auto auf Fotojagd der Big Five gehen! Die besten Parks für Self-Drive-Entdecker sind der Kruger Nationalpark, der Kgalagadi Transfrontier Park und der Addo Elephant National Park.

Stay connected: Internet und Surfen mit dem Handy in Südafrika

WLAN gibt es flächendeckend in Unterkünften und Cafés. Für unterwegs empfehlen sich lokale SIM-Karten für Touristen, die ein Datenpaket und manchmal auch Freiminuten beinhalten. Die besten Anbieter sind Vodacom oder MTN. SIM-Karten können direkt am Flughafen erstanden werden, hier hilft man auch bei der Aktivierung.

Schweizer Netzbetreiber bieten Datenpakete an, die man zusätzlich zum bestehenden Abo erwerben kann. Diese sind allerdings um ein Vielfaches teurer als bei südafrikanischen Anbietern. Vor Ort gibt es Datenpakete ab etwa 10 Franken.

Stay Safe: Ist Südafrika sicher?

Südafrika hat eine relativ hohe Kriminalitätsrate, sowohl bei Alltagskriminalität als auch bei Gewalttaten. Das Reisen für Touristen ist dennoch sicher – wenn man die gängigen Sicherheitsvorkehrungen in Städten beachtet: Wertsachen im Hotelsafe einschliessen, Rucksäcke und Taschen nicht unbeaufsichtigt lassen, in der Dunkelheit auch kürzere Strecken mit dem Taxi zurücklegen. Zudem sollte man Empfehlungen für No-go-Areas ernst nehmen. Im Mietwagen keine Wertsachen und Taschen zurücklassen – dies gilt auch für Parkplätze ausserhalb von Städten.

Gesundheit: Worauf muss ich achten?

Für Südafrika sind keine besonderen Impfungen notwendig. Allerdings empfiehlt es sich, die Standardimpfungen, wenn nötig, aufzufrischen. Das grösste Gesundheitsrisiko geht von Moskitos aus, die verschiedene Krankheiten übertragen können. Daher sollte immer auf einen guten Mückenschutz (lange Kleidung, Spray) geachtet werden. Saisonal besteht ein Malariarisiko (insbesondere im Kruger Nationalpark). Ob es sinnvoll ist, eine Malariaprophylaxe einzunehmen, ist abhängig von der Reiseart, dem Zeitraum und der Region. Deshalb sollte man sich unbedingt von einem (Reise-)Arzt beraten lassen.

Ein Gesundheitsrisiko stellt Leitungswasser dar (Magen-Darm-Infektionen): Nur abgepacktes Wasser trinken. Gekochte Speisen sind unproblematisch.

Die ärztliche Versorgung ist in den grossen Städten und Touristenzentren sehr gut. Eine erste Übersicht zur Reisegesundheit bietet die Schweizer Infostelle für Reisemedizin.

Kauderwelsch: Wie verständige ich mich in Südafrika?

In Südafrika gibt es elf Amtssprachen. Eine davon ist Englisch, mit der man in allen touristischen Zentren gut zurechtkommt.

Wann ist die beste Reisezeit?

Südafrika weist unterschiedliche Klimata auf – von subtropisch über mediterran bis zu wüstenhaft. Das macht Südafrika zur Ganzjahresdestination. Allerdings variiert der ideale Reisezeitpunkt je nach Region.

Für den Kruger-Nationalpark und den Norden empfehlen sich die Wintermonate Mai bis September, wenn es trocken und kühler ist. In dieser Zeit sind Wildbeobachtungen besonders erfolgversprechend.

Für die Region Kapstadt und die Garden Route empfiehlt sich die Zeit von Frühling bis Herbst, also von November bis März.

Hinweis: Auf der Südhalbkugel sind die Jahreszeiten im Vergleich zur Nordhalbkugel um ein halbes Jahr verschoben. Wenn in Europa der Winter einzieht, schwitzt man in Südafrika unter der heissen Sommersonne.

Sightseeing: Was sollte ich in Südafrika erlebt haben?

Kapstadt und Tafelberg 

Kapstadt (Cape Town) ist die beliebteste City-Destination auf dem afrikanischen Kontinent. Sie bietet das Lebensgefühl einer hippen (europäischen) Stadt voller multikultureller Lebendigkeit. Hier kann man Top-Restaurants besuchen, in Rooftop-Bars abhängen und interessante Museen und Galerien besichtigen.

Mini-Roadtrip entlang der Kap-Halbinsel 

Die Kap-Halbinsel (Cape Peninsula) ist perfekt für einen kleinen Roadtrip. Vorbei an den Pinguinen des Boulders Beachs geht es zum legendären Kap der Guten Hoffnung. Mit etwas Glück sieht man unterwegs Zebras und Paviane.

Winelands – Wein, Berge, kapholländische Architektur 

Die Winelands sind sowohl ein Genuss für die Augen als auch für den Gaumen. Kapweine zählen mittlerweile zu den Top-Tropfen der Welt. Viele Weingüter bieten Degustationen mit Food-Pairing oder ein Picknick im Garten.

Garden Route – Afrikas berühmtester Roadtrip 

Die Garden Route von Kapstadt nach Port Elizabeth zählt zu den schönsten Roadtrips der Welt – kein Wunder, leitet sich der Name doch von Garden of Eden ab. Immer nahe am Indischen Ozean führt die etwa 700 Kilometer lange Strecke an mehreren Nationalparks und Tierreservaten, am südlichsten Punkt Afrikas und an lebendigen Städten vorbei.

Kruger Nationalpark  

Der Kruger Nationalpark ist neben der Serengeti in Tansania der bekannteste Nationalpark Afrikas. Auf Self-Drive-Safaris hat man die Chance, die Big Five zu entdecken: Löwe, Büffel, Elefant, Nashorn und Leopard.

Drakensberge 

Die bis über 3000 Meter hohen Drakensberge wurden von der Unesco zum Welterbe ernannt und sind ein Top-Wandergebiet.

Johannesburg und Soweto 

Johannesburg und Soweto haben keinen guten Ruf und werden deshalb von den meisten Touristen gemieden. Doch die Gefahr für Besucher, die sich an den touristischen Orten aufhalten, ist gering. Besonders interessant: eine geführte Tour durch das Township Soweto auf den Spuren Nelson Mandelas und der Gräuel des Apartheid-Regimes.

Für Schleckmäuler: Was sollte ich probieren?

Braai 

In Südafrika liebt man Barbecues, die man gern sonntags mit Freunden und Verwandten zelebriert. Auf den Grill kommen nebst verschiedenen Würsten und Steaks auch Springbock, Strauss oder Kudu.

Biltong und Droëwors 

Biltong ist Trockenfleisch, eine Art südafrikanisches Bündnerfleisch. Es wird sowohl aus Rind wie auch aus Wild hergestellt. Bei Droëwors handelt es sich um eine luftgetrocknete Wurst, die sich ideal als Snack für eine Wanderung eignet.

Bobotie 

Würziger Hackauflauf der Kap-Malaien (ehemalige Sklaven aus Indonesien). Die Besonderheit: Auf das Hackfleisch kommt eine Schicht aus Eiern und Milch, die im Ofen überbacken wird.

Bunny Chow 

Ein ausgehöhlter Brotlaib, gefüllt mit feurigem Curry (oft Huhn, Lamm oder Bohnen). Tolles Streetfood!

Boerewors Roll 

Die deftige Farmerwurst im Brötchen ist Südafrikas Antwort auf den Hotdog – und sehr lecker. Gewürzt wird mit Zwiebel-Relish, Senf oder Chakalaka.

Chakalaka 

Das würzig-scharfe Gemüse-Relish wird mit Maisbrei gegessen oder als Würze zu Braai-Fleisch gegeben.

Malva Pudding 

Ein Biskuitkuchen, getränkt mit einem Aprikosen-Zucker-Butter-Mix. Eine Kalorienbombe, die man gegessen haben muss.

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