Das sind die sichersten Reiseziele der Welt
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Europa dominiert Ranking:Das sind die sichersten Reiseziele der Welt

Travel Guide
Alles, was du für eine Reise nach Kolumbien wissen musst

Kolumbien mausert sich gerade zur neuen Trend-Destination Südamerikas: vibrierende Städte, koloniales Erbe, 5000er-Gipfel und zwei Meere bieten alles für abwechslungsreiche Ferien. Nichts wie hin!
Publiziert: 11:42 Uhr
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Die Hauptstadt Bogotá liegt auf 2600 Metern – die ersten Tage sollte man es also ruhig angehen lassen.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Kolumbien: Reiseziel mit vielfältigen Landschaften und kulturellen Sehenswürdigkeiten
  • Sicherheit für Touristen in Zentren, Vorsicht bei Wertsachen empfohlen
  • Beste Reisezeit von November bis März, Ganzjahresziel durch Klimazonen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christian BauerReise-Journalist

Anreise: Wie komme ich nach Kolumbien?

Edelweiss Air fliegt von Oktober bis April direkt von Zürich nach Bogotá und Cartagena. Im Rest des Jahres geht es mit einmaligem Umsteigen in Madrid, Amsterdam oder Paris nach Südamerika.

Tipp: Für Badeferien an der Karibikküste lohnt sich die Anreise direkt nach Cartagena, für eine Rundreise bietet Bogotá dank zentraler Lage die besten Verbindungen in alle Regionen Kolumbiens.

Einreise: Wie sind die Einreisebestimmungen für Kolumbien?

Schweizer und EU‑Staatsangehörige benötigen für touristische Aufenthalte von bis zu 90 Tagen kein Visum – die Aufenthaltserlaubnis bekommt man direkt bei der Einreise. Wichtig ist ein Reisepass, der über die gesamte Reisedauer gültig ist. Manchmal wird der Nachweis eines Rückflugtickets verlangt. Ausdruck dabeihaben! Wichtig: Wer aus Brasilien oder einer anderen Gelbfieberregion (zum Beispiel Afrika) einreist, muss eine Gelbfieberimpfung vorweisen.

Unterwegs sein: Wie reist man in Kolumbien?

Reisen über Land sind oft beschwerlich und dauern gefühlte Ewigkeiten: Im bergigen Terrain mit kurvigen und überfüllten Strassen geht es nur schleppend voran. Inlandflüge, die alle wichtigen Zentren verbinden, sind daher meist die entspannteste Wahl – anderseits schonen Überlandbusse das Portemonnaie und garantieren intensivere, lokale Erlebnisse. Busse gibt es in allen möglichen Variationen und Klassen, von Standardbussen mit unbequemen Sitzen und teils sehr langsamem Tempo bis hin zu Luxusbussen mit gemütlichen Sitzen, WLAN, Klimaanlage und Toilette (Ejecutivo, De Lujo / Premium).

Tipp: Für längere Reisen lohnt sich der geringe Aufpreis für die erste Klasse.

In den Städten empfehlen sich Taxis, da der ÖV oft unübersichtlich und zeitraubend ist. Uber und Cabify gehören zu den besten Apps.

Wer mit einem Mietwagen das farbenfrohe Land erkunden möchte, sollte sich auf chaotischen Strassenverkehr vorbereiten – nur für erfahrene Reisende zu empfehlen.

Kosten: Ist Kolumbien ein günstiges Reiseland?

Im Vergleich mit der hochpreisigen Schweiz ist Kolumbien spürbar günstiger. Wer in einfachen Hotels übernachtet und lokal isst, kommt mit etwa 30 bis 60 Franken pro Tag gut durch. Mittelklasse-Reisende sollten etwa 60 bis 120 Franken täglich einplanen. Wer luxuriös reist, sollte ab gut 100 Franken pro Tag rechnen. In touristischen Hotspots wie der Altstadt von Cartagena oder auf kleinen Inseln liegen die Preise über dem Landesdurchschnitt, im Landesinneren oft darunter.

Stay connected: Internet und mit dem Handy surfen in Kolumbien

Jedes Hotel und jedes Café bietet WLAN an. Dennoch empfiehlt sich auch mobiles Internet, beispielsweise für das Buchen von Taxis über eine App. Die grossen Anbieter Claro, Movistar und Tigo bieten SIM- und eSIM-Karten für Reisende an, die Daten und Telefonie enthalten. Die Preise für 15-Tages-Pakete starten bei etwa 5 Franken. SIM-Karten können direkt am Flughafen bei den verschiedenen Anbietern bezogen werden, die auch bei der Aktivierung helfen.

Stay safe: Ist Kolumbien ein sicheres Reiseland?

Nicht zuletzt durch so manche Netflix-Serie hat Kolumbien in puncto Sicherheit einen schlechten Ruf. Die Realität ist freilich eine andere. Die touristischen Zentren sind allesamt sicher – von gelegentlichem Diebstahl und kleineren Betrügereien mal abgesehen. Die gängigen Reise-Sicherheitsregeln sollte man natürlich auch in Kolumbien befolgen: Wertsachen im Hotelsafe lassen oder nahe am Körper tragen, Taxis über Apps buchen, Warnungen vor No-Go-Areas ernst nehmen.

Gesundheit: Worauf muss man achten?

Kolumbien ist ein tropisches Land mit entsprechend höherem Gesundheitsrisiko – allerdings sind Touristen nur sehr selten von tropischen Krankheiten betroffen. In allen Regionen ist Mückenschutz (lange Kleidung, Moskitospray) wichtig, da die stechenden Biester diverse Krankheiten übertragen können. In abgelegenen Regionen im Regenwald ist eine Gelbfieberimpfung sinnvoll. Wer abseits der üblichen Touristenpfade durchs Land reist, sollte sich unbedingt von einem Reisearzt beraten lassen. Bei allen Reisen ins tropische Ausland ist zudem eine Impfung gegen Hepatitis A impfen empfehlenswert.

Ansonsten gilt: Alle Standardimpfungen sollten noch wirksam sein: gegebenenfalls auffrischen. Ein Gesundheitsrisiko stellt das Wasser dar (Magen-Darm-Infektionen). Nur abgepacktes Wasser trinken. Gekochte Speisen sind in der Regel ohne Probleme zu geniessen. Die ärztliche Versorgung ist gut. Eine erste Übersicht findet sich hier.

Kauderwelsch: Wie verständige ich mich in Kolumbien?

Spanisch ist Amtssprache. In touristischen Regionen kommt man mit Englisch meist gut durch.

Wann ist die beste Reisezeit für Kolumbien?

Kolumbien liegt am Äquator, weist also generell ein tropisch feucht-warmes Klima auf. Allerdings teilt sich das Land durch die Anden sowie die Lage am Pazifik und bei der Karibik in verschiedene Klimazonen auf. Generell gilt: Beste Reisemonate in den Anden und an der beliebten Karibikküste ist die Trockenzeit von November/Dezember bis März. Durch die verschiedenen Klimaregionen – beispielsweise fällt die Trockenzeit am Pazifik in die Sommermonate – ist das Land ein Ganzjahresziel.

Sightseeing: Was sollte man in Kolumbien erlebt haben?

Bogotá – Mega-Metropole auf dem Hochplateau

Koloniale Gassen, hochkarätige Museen und Street‑Art: Die Hauptstadt Bogotá ist das kulturelle Zentrum des Landes. Unbedingt besuchen sollte man das Goldmuseum (Museo del Oro) mit seiner eindrücklichen Sammlung präkolumbischer Kunst. Den besten Blick auf Stadt und Umland bietet sich vom Hausberg Monserrate, der sich 3152 Meter in den Himmel reckt.

Tipp: Bogotá liegt auf 2600 Metern. In den ersten Tagen sollte man es also ruhig angehen lassen.

Medellín – Stadt des ewigen Frühlings

Medellín – Heimat des berüchtigten Drogenbarons Pablo Escobar (1949–1993). Keine Sorge: Kolumbien ist zwar immer noch der grösste Kokainproduzent der Welt, aber als Tourist kommt man mit den Machenschaften der Kartelle nicht in Kontakt. Seit dem Tod Escobars hat sich Medellín zum Innovationshub mit vielen Start-ups und neuer Lebensqualität entwickelt. Mit Seilbahnen geht es die Berghänge hoch mit herrlichen Weitblicken.

Cartagena de Indias – Kolonialflair in Pastell

Cartagena an der Karibikküste ist bilderbuchschön: bunt getünchte Kolonialhäuser, Bougainvilleen, die über alten Mauern hängen, romantische Plätze voller Cafés und Musik bis in die Abendstunden. Ein absolutes Muss.

Zona Cafetera – das Kaffeedreieck

Kolumbien zählt zu den besten Kaffeeanbaugebieten der Welt. Im sogenannten Kaffeedreieck zwischen den Städten Manizales, Pereira und Armenia westlich von Bogotá kann man sich ganz und gar den Genüssen des «schwarzen Goldes» hingeben.

Tayrona‑Nationalpark – Dschungel trifft Karibik

Der Tayrona‑Nationalpark an der Karibikküste vereint dichten Regenwald und palmengesäumte Buchten, dahinter erheben sich die steilen Berge der Sierra Nevada de Santa Marta: Das ist einfach nur fantastisch!

San Agustín und der archäologische Park – Steinskulpturen im Hochland

Im Süden Kolumbiens beim Ort San Agustín befinden sich einige der bedeutendsten präkolumbischen Fundorte Südamerikas. Im archäologischen Park, seit 1995 Unesco‑Welterbe, stehen Hunderte megalithische Steinfiguren und Grabhügel, in denen sich rätselhafte Götterbilder mit Tier‑ und Menschenmotiven befinden.

Guajira‑Wüste – am Rand des Kontinents

Die Guajira‑Wüste auf der Halbinsel La Guajira markiert die nördlichste Spitze Südamerikas. Passatwinde haben hier Salzbecken und wasserarme Ebenen geschaffen – ein surrealer Anblick unweit des Regenwalds.

Amazonas – für Abenteurer

An der Grenze zu Brasilien im Osten Kolumbiens breitet sich der riesige und undurchdringliche Regenwald des Amazonas aus – eine Destination voller Abenteuer und intensiver Naturerfahrung. Wer sich auf den beschwerlichen Weg macht, kommt garantiert mit grandiosen Erlebnissen zurück.

Für Schleckmäuler – diese Gerichte sollte man in Kolumbien probiert haben:

Bandeja Paisa

Kräftiges Tellergericht mit roten Bohnen, Reis, Hackfleisch, Blutwurst, Spiegelei, Avocado, Arepa und reifer Kochbanane.

Sancocho

Deftiger Eintopf mit Huhn, Rind oder Fisch, mit Maniok, grüner Kochbanane, Mais und Koriander.

Arepas

Maisfladen, mal deftig, mal süss. Als Frühstück, Snack oder Beilage zu Suppen und Schmorgerichten allgegenwärtig.

Empanadas

Knusprig frittiertes Mais-Teiggebäck, meist mit Rindfleisch und Kartoffeln oder Huhn gefüllt.

Lechona Tolimense

Im Ganzen gegarter Schweinebraten, gefüllt mit Reis, Erbsen, Frühlingszwiebeln und Gewürzen.

Cazuela de Mariscos

Cremiger Meeresfrüchte-Eintopf mit Garnelen, Tintenfisch und Muscheln, je nach Region mit Kokosmilch oder Rahm.

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