Geahnt haben wir es ja schon immer, und es ist auch wissenschaftlich bewiesen: Sonne macht glücklich. Trifft Sonne auf unsere Haut, wird Serotonin ausgeschüttet. Die Folge: Wir fühlen uns happy, aktiv und euphorisiert. Zudem wird im Körper Vitamin D gebildet, welches für das Knochen- und Muskelwachstum essenziell ist. Doch: unser liebstes Gestirn birgt auch ein paar Gefahren. Blick Reisen sagt Ihnen, worauf man achten sollte.
1. Der Hauttyp
Wie lange man sich in der Sonne aufhalten kann, ohne Schäden auf der Haut zu verursachen, hängt vom jeweiligen Hauttyp ab. Bei hellen Typen können erste Schäden allerdings bereits ab 10 Minuten ungeschützten Sonnenbadens auftreten. Daher: Immer Sonnenschutz auftragen.
2. Der Lichtschutzfaktor
Entscheidend für gesundes Sünnele ist die Wahl des Lichtschutzfaktors der Sonnencreme. Die Zahl gibt an, um welchen Faktor der natürliche Schutz der Haut (Eigenschutz) verlängert wird, bevor Schäden entstehen. Ein Beispiel: Wenn sich die Haut bereits nach 10 Minuten zu röten beginnt, beträgt der Eigenschutz 10. Mit einer Sonnencreme mit Faktor 20 verlängert sich die Zeit auf 200 Minuten: 10 x 20. Wichtig: Nachcremen verlängert diese Zeit nicht. Bei langem Sonnenbad daher einen höheren Faktor wählen.
3. Auf die Ernährung kommt es an
Es mag seltsam klingen, aber die richtige Ernährung beeinflusst den Eigenschutz der Haut. Auch Pflanzen leiden unter starker Sonneneinstrahlung und schützen sich mit sogenannten «sekundären Stoffen». Wer solche Pflanzen isst, macht seine Haut fit gegen die schädliche Wirkung der Sonne. Besonders hilfreich sind: Zitrusfrüchte, Paprika, Granatäpfel, Wassermelonen, Tomaten und Rüebli. Aber: Auch kiloweise Gemüse pro Tag ersetzt das Eincremen nicht!
4. Wasserfest ist nicht gleich wasserfest
Viele Sonnencremes werben damit, wasserfest zu sein. Der Gesetzgeber schreibt jedoch nur vor, dass nach zweimal 20 Minuten im Wasser noch mindestens 50 Prozent des ursprünglichen Schutzes vorhanden sein müssen. Also: Lieber nach jedem Baden wieder eincremen!
5. Kinder und Sonne
Für Sommer-Sonne-Strand-Ferien mit Kindern gelten besondere Vorsichtsmassnahmen. Bis zu einem Alter von einem Jahr sollten Babys auf keinen Fall der prallen Sonne ausgesetzt sein, denn die Babyhaut hat noch nicht den nötigen Eigenschutz entwickelt. Auch ältere (Klein-)Kinder sind für Sonnenbrand sehr anfällig. Daher gilt: Kindern immer luftige, langärmlige Kleidung anziehen und freie Hautstellen mit Kindersonnencreme mit hohem Sonnenschutzfaktor (50) eincremen sowie Mittagssonne meiden.
6. Auf das Verfallsdatum achten
Schnell die Flasche von den vorletzten Ferien einpacken? Keine gute Idee: Sonnencremes haben ein Verfallsdatum (1 bis 2 Jahre), danach lässt der Schutz nach. Lieber neu kaufen.
7. Die richtige Tageszeit
Die stärkste Sonneneinstrahlung liegt zwischen 11 und 15 Uhr. Die beste Zeit für ein Bad in der Sonne sind der Vor-und Nachmittag. Was wenige wissen: Auch im Schatten kann man Sonnenbrand bekommen. Eincremen!
8. Kleidung als Sonnenschutz
Wer schon mal in der Sahara unterwegs war, kennt den Stamm der Tuareg mit ihren dunkelblauen Gewändern und einem Turban, der das ganze Gesicht verdeckt. Für uns Europäer ist solch ein Kleidungsstil bei über 30 Grad unverständlich. Doch die wallenden Gewänder haben zwei Vorteile: Sie halten die kühlende Feuchtigkeit auf der Haut und fungieren als «gewebte Sonnencreme». Plus: Dunkle, engmaschige Kleidung schützt gut vor Sonnenstrahlen (Kunstfasern wirken besser als Baumwolle). Wer sichergehen will: Kleidung mit dem Label «UV Standard 801» kaufen – diese wurde speziell als textiler Sonnenschutz entwickelt.
9. Was machen bei Sonnenbrand?
Trotz aller Vorsichtsmassnahmen kann es doch mal zu einem Sonnenbrand kommen. Meist handelt es sich um eine Hautrötung (Verbrennung 1. Grades), bei schwierigen Fällen kann es zur Blasenbildung kommen (2. Grad). Ganz wichtig: Kühlen, kühlen, kühlen. Und wenn möglich viel trinken.