Darum gehts
- Reiseführer für die Philippinen: Anreise, Einreise, Unterwegssein und Sicherheit
- Beste Reisezeit: Trockenzeit von November bis Mai, Regenzeit Juni bis November
- Über 7600 Inseln mit vielfältigen Attraktionen wie Palawan, Cebu und Bohol
Anreise: Wie komme ich auf die Philippinen?
Direktflüge ab der Schweiz gibt es derzeit keine. Am schnellsten gelangt man mit einmaligem Umsteigen über Singapur (Singapore Airlines), Doha (Qatar Airways), Dubai (Emirates) oder Istanbul (Turkish Airlines) nach Manila (MNL) oder Cebu (CEB).
Tipp: Wer Inseln im Westen (beispielsweise das beliebte Palawan) bereisen will, sollte über Manila fliegen. Für Inseln im Zentrum oder Süden wie Bohol oder Siquijor eignet sich Cebu als Ausgangspunkt.
Einreise: Wie sind die Einreisebestimmungen für die Philippinen?
Schweizer und EU-Bürger dürfen bis zu 30 Tage visumfrei einreisen. Der Reisepass muss mindestens sechs Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig sein. In vielen Ländern wird bei der Einreise ein Rück- oder Weiterflugticket verlangt – also immer einen Ausdruck des Tickets dabeihaben.
Wichtig: 72 Stunden vor der Einreise muss ein Onlineformular (e-Travel Registration) ausgefüllt werden. Der Prozess ist einfach.
Wems gut auf den Philippinen gefällt: Für längere Aufenthalte kann das Touristenvisum vor Ort um weitere 29 Tage verlängert werden.
Unterwegssein: Wie reise ich im Land umher?
Die Philippinen sind ein riesiges Land. Offiziell zählt der Staat 7641 Inseln, die zusammen etwa achtmal grösser sind als die Schweiz – und da ist die Fläche des Meeres nicht einmal mitgerechnet.
Sprich: Wer in seinen Ferien mehrere Inseln und Regionen bereisen will, für den sind Inlandsflüge die beste Wahl. Philippine Airlines und Cebu Pacific verbinden fast alle touristischen Regionen schnell und günstig.
Für kürzere Distanzen zwischen den Inseln sind Schnellfähren die beste Wahl. Wichtige Anbieter sind: OceanJet, 2GO Travel und FastCat.
Bus & Jeepney: Innerhalb der Inseln verkehren (Langstrecken)-Busse und die typischen bunt bemalten Jeepneys – Kleinbusse, die teilweise nur abfahren, wenn sich genügend Passagiere finden. Wer ein authentisches Erlebnis haben möchte, sollte sich unbedingt eine Fahrt mit einem Jeepney gönnen. Es macht richtig viel Spass!
Tricycle: In kleineren Orten bewegt man sich am besten mit einem Tricycle von A nach B – die philippinische Variante des Tuk-Tuk. Wichtig: Immer vor der Fahrt den Preis verhandeln! Zudem verkehren auch reguläre Taxis. Tipp: Am besten man bestellt diese mit der App Grab, so spart man sich das leidige verhandeln über den Fahrpreis.
Kosten: Ist das Reisen auf den Philippinen teuer?
Die Philippinen sind ein sehr günstiges Reiseland. Rucksackreisende, die in Hostels übernachten und sich an Streetfood-Ständen durchprobieren, kommen schon mit rund 40 Franken pro Tag gut zurecht – oft sogar mit weniger.
Wer mehr Komfort schätzt und in Mittelklassehotels logiert, in gehobenen Restaurants isst und Sightseeingtouren unternimmt, sollte 70 bis 100 Franken täglich einplanen. Luxusreisen beginnen bei etwa 150 Franken pro Tag.
Stay connected: Internet und Surfen mit dem Handy
Viele Cafés, Hotels und Restaurants bieten kostenloses WLAN an. Wer unterwegs dennoch online bleiben möchte, sollte sich eine philippinische SIM-Karte zulegen – Roaming ist sehr teuer! Die besten Anbieter sind Globe und Smart. Prepaid-Datenpakete mit 10–20 GB gibt es schon ab 5 bis 10 Franken; die meisten Pakete sind 30 Tage gültig. Die Karte kann an Flughäfen oder in Handyshops erworben werden, wo auch bei der Aktivierung geholfen wird.
Stay safe: Sind die Philippinen ein sicheres Reiseland?
Die touristischen Zentren sind insgesamt sicher – abgesehen von gelegentlichen Diebstählen oder Betrügereien. Die gängigen Reise-Sicherheitsregeln sollte man natürlich auch auf den Philippinen befolgen: Wertsachen im Hotelsafe lassen oder nahe am Körper tragen, Taxis über Apps (z. B. Grab) buchen und Warnungen zu No-go-Areas ernst nehmen.
Die Philippinen liegen in einem Taifungebiet: Warnungen der Behörden unbedingt ernst nehmen und den Anweisungen folgen. Immer wieder kommt es bei Taifunen zu Toten und Verletzten – Touristen sind davon in der Regel jedoch nicht betroffen.
Gesundheit: Worauf sollte ich achten?
Die Philippinen sind ein tropisches Land mit entsprechend höherem Gesundheitsrisiko – allerdings sind Touristen nur sehr selten von tropischen Krankheiten betroffen. In allen Regionen ist Mückenschutz (lange Kleidung, Moskitospray) wichtig, da die Insekten mehrere Krankheiten übertragen können. Wer abseits der üblichen Touristenpfade reist, sollte sich unbedingt von einem Reisearzt beraten lassen.
Bei allen Reisen in tropische Länder empfiehlt sich eine Impfung gegen Hepatitis A. Zudem sollten alle Standardimpfungen aktuell sein (gegebenenfalls auffrischen).
Ein besonderes Risiko stellt das Leitungswasser dar: Es kann zu Magen-Darm-Infektionen führen. Nur abgepacktes Wasser trinken! Gekochte Speisen sind in der Regel ohne Bedenken geniessbar.
Die ärztliche Versorgung ist in grösseren Städten gut. Eine erste Übersicht bietet die Ostschweizer Infostelle für Reisemedizin.
Kauderwelsch: Wie verständige ich mich?
Amtssprachen sind Filipino (Tagalog) und Englisch – Letzteres wird fast überall gesprochen. Die Kommunikation ist unkompliziert.
Beste Reisezeit: Wann ist die ideale Zeit für einen Besuch?
Die Philippinen liegen in den Tropen und haben zwei ausgeprägte Jahreszeiten – Trockenzeit und Regenzeit.
- Trockenzeit (November bis Mai): Beste Reisezeit mit sonnigen Tagen, geringer Luftfeuchtigkeit und angenehmen Temperaturen.
- Regenzeit (Juni bis November): Häufige, meist kurze, kräftige Schauer. Die Natur zeigt sich in sattem Grün, Wasserfälle sind besonders eindrucksvoll, und Landschaften wirken intensiver. Weiterer Pluspunkt: Nebensaison – weniger Touristen und günstigere Preise.
Sightseeing: Welche Inseln und Orte sollte man gesehen haben?
Die Philippinen sind ein Archipel aus über 7600 Inseln – jede mit eigenem Charakter, Flair und Charme. Ob unberührte Natur, koloniale Geschichte oder lebendige Metropolen – hier findet jeder sein eigenes Paradies.
Palawan
Die Insel Palawan gilt zu Recht als Kronjuwel der Philippinen. Türkisblaues Wasser, dramatische Karstfelsen und die Lagunen rund um El Nido und Coron zählen zu den schönsten Landschaften Asiens.
Cebu & Bohol
Cebu begeistert mit einer faszinierenden Mischung aus Grossstadtleben, Wasserfällen und Traumstränden. Nur eine Fährstunde entfernt liegt Bohol, bekannt für seine Chocolate Hills – rund 1200 grüne Hügel, die in der Trockenzeit tatsächlich schokoladenbraun schimmern.
Siargao
Das Surferparadies der Philippinen. Aus der ganzen Welt kommen Beach Girls und Boys auf die kleine Insel, um ihr Können auf der berühmten Welle Cloud 9 zu testen.
Manila
Die Hauptstadt ist laut, chaotisch – und absolut faszinierend. In der historischen Altstadt Intramuros künden Kirchen und Festungen von der spanischen Kolonialzeit. In den modernen Stadtteilen ragen verglaste Wolkenkratzer in den Himmel – es sind die Kontraste, welche die Millionenmetropole ausmachen.
Vigan
Ein Sprung in die Vergangenheit: Kopfsteinpflaster, Pferdekutschen und koloniale Herrenhäuser prägen das Bild der UNESCO-Stadt im Norden der Hauptinsel Luzon. Besonders am Abend, wenn Laternen die Strassen erleuchten, entfaltet die älteste spanische Kolonialstadt ihren ganzen Charme.
Banaue-Reisterrassen
Die über 2000 Jahre alten Terrassen im Hochland von Luzon zählen zu den spektakulärsten Landschaften des Planeten. Frühmorgens, wenn Nebel über den Reispflanzen schwebt, ist der Anblick magisch – zu Recht UNESCO-Welterbe.
Coron
Die Insel Coron, nördlich von Palawan, ist ein Traumziel für Taucher und Schnorchler: Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg, farbenprächtige Korallenriffe und eine beeindruckende Vielfalt tropischer Fische machen das Unterwasserparadies einzigartig.
Für Schleckmäuler: Was sollte man probieren?
Die philippinische Küche ist so vielfältig wie das Land selbst – eine Fusion aus asiatischen, spanischen und amerikanischen Einflüssen.
Adobo
Der Fleischeintopf Adobo ist das wohl bekannteste Gericht des Landes: Fleisch (meist Huhn oder Schwein) wird langsam in einer Mischung aus Sojasosse, Essig, Knoblauch und Lorbeerblättern geschmort. Der Geschmack ist zunächst gewöhnungsbedürftig.
Sinigang
Eine herzhafte, säuerliche Suppe auf Basis von Tamarinde, gekocht mit Gemüse, Garnelen oder Schweinefleisch.
Lechon
Zu Festtagen kommt Spanferkel auf den Tisch.
Halo-Halo
Das wohl bunteste Dessert Asiens: zerstossenes Eis, süsse Bohnen, Mais, Früchte, Gelees, Pudding und eine Kugel lila Ube-Eis (aus der Yamswurzel). Ein frohes und leckeres Farbenspiel!
Fresh Mango Shake
Die Mangos der Philippinen gelten als die besten der Welt – in Shake-Form das perfekte Getränk für tropische Hitze.